Löwenbabys geboren

Zuchterfolge, Neuzugänge und Besucherzahlen: So lief das Jahr 2023 für den Tiergarten Nürnberg

Carolin Heilig

Volontärin

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2.5.2024, 16:46 Uhr
Freude im Tiergarten Nürnberg: 2023 gab es süßen Nachwuchs bei den Schabrackentapiren. Das Kleine hier ist ein Artgenosse des Nürnberger Tiers.

© IMAGO / blickwinkel Freude im Tiergarten Nürnberg: 2023 gab es süßen Nachwuchs bei den Schabrackentapiren. Das Kleine hier ist ein Artgenosse des Nürnberger Tiers.

Der Tiergarten Nürnberg freut sich im Jahr 2023 über mehrere Zuchterfolge bei bedrohten Tierarten. Und auch sonst war es mit fast 1,1 Millionen Besuchern und neue Tierarten, die in Nürnberg eingezogen sind, ein erfolgreiches Jahr, heißt es in einer Mitteilung des Tiergartens.

Herausforderungen waren der Fachkräftemangel und die anhaltend hohen Kosten, die durch Energiesparmaßnahmen und hohe Besucherzahlen aber gut kompensiert werden konnten.

Neuzugänge

Ein Höhepunkt waren die Neuzugänge, die das alte Jahr in den Nürnberger Tiergarten brachte. Manchmal hieß es in diesem Zuge auch Abschied nehmen.

Im Mai 2023 nahm der Tiergarten drei weibliche Eisbären aus dem Tiergarten Schönbrunn in Wien, dem Erlebniszoo Hannover und dem Dierenrijk Mierlo in den Niederlanden auf. Dafür ging Eisbärin Vera nach Hannover und Eisbär Nanuk nach Wien.

Kurz zuvor kam ein Großer Tümmler aus dem Zoo Duisburg an. Die Nürnberger Delfingruppe ist damit auf sieben Tiere angewachsen. Auch die Seekühe haben Zuwachs bekommen: Im Juli übernahm der Tiergarten eine weibliche Rundschwanzseekuh aus dem Zoo Wroclaw in Polen.

Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP hat der Tiergarten seinen weiblichen sibirischen Tiger mit einer Kölner Tigerkatze getauscht. Und das sind nur einige der Neuzugänge, die der Nürnberger Tiergarten im Jahr 2023 zu verzeichnen hat.

Zuchterfolge bei bedrohten Tierarten

Besonders erfreulich für den Tiergarten sind zudem einige Zuchterfolge bei den bedrohten Arten. So gab es vergangenes Jahr im Tiergarten unter anderem Nachwuchs bei den Asiatischen Löwen, den Schabrackentapiren und den Gelbrückenduckern.

Nach über 30 Jahren ohne Nachwuchs gab es bei den Karpatenluchsen erstmals wieder Welpen, von denen ein Kater für die Auswilderung in Deutschland vorgesehen ist.

Daneben freute sich der Tiergarten über Küken bei den Andenkondoren und den Harpyien. Bei den Harpyien ist es der erste Nachwuchs in ganz Europa seit mehr als 20 Jahren. Ebenfalls nach 20 Jahren schlüpften erstmalig wieder Emus am Schmausenbuck.

Erfolgreiche Auswilderung

Auswilderungsprojekte konnte der Tiergarten im vergangenen Jahr mit fünf Arten durchführen: Er brachte Alpensteinböcke nach Österreich, Europäische Ziesel nach Tschechien, Europäische Sumpfschildkröten nach Hessen, Waldrappe nach Spanien und einen Bartgeier in den Nationalpark Berchtesgaden.

Forschung

2023 konnte Biologe Tim Hüttner seine Studie zur Elektrorezeption bei Großen Tümmlern, die im Tiergarten Nürnberg durchgeführt wurde, abschließen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Delfine elektrische Felder im Wasser spüren.

Mit dieser Erkenntnis aus der Grundlagenforschung könnte man den Ursachen für Massenstrandungen auf die Spur kommen: Wenn sich Delfine an elektromagnetischen Feldern orientieren, könnte eine Störung der natürlichen Felder durch starke technische elektromagnetische Felder eine Fehlorientierung bei den Delfinen hervorrufen.

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