ADAC-Umfrage

Zufriedenheit gesunken: Worüber sich Nürnberger Verkehrsteilnehmer am meisten Ärgern

Greta Nagel

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30.1.2024, 20:36 Uhr
Der ADAC hat mehr als 9000 Menschen befragt, wie zufrieden sie mit der Mobilitätssituation in deutschen Großstädten sind (Symbolbild).

© Henning Kaiser/dpa Der ADAC hat mehr als 9000 Menschen befragt, wie zufrieden sie mit der Mobilitätssituation in deutschen Großstädten sind (Symbolbild).

Auf den ersten Blick klingt die Bewertung für Nürnberg nicht schlecht: Die Stadt hat sich von Platz sechs bei der letzten Umfrage des ADAC im Jahr 2017 auf Platz vier verbessert. Für den Monitor 2024 "Mobil in der Stadt 2024" hatte der ADAC in 15 deutschen Großstädten Einwohner und Pendler dazu befragt, wie zufrieden sie mit dem Verkehr sind.

Das Ergebnis zeigt: Die Zufriedenheit ist in allen 15 Städten und über alle Verkehrsformen hinweg zurückgegangen. Auch in Nürnberg. Dass sich die Stadt bei der Platzierung verbessern konnte, ist nur deshalb möglich, weil die Menschen anderenorts noch weniger zufrieden waren als 2017.

Die Autofahrer in Nürnberg kritisierten vor allem die vielen Baustellen, die hohen Parkgebühren und das Verhalten von E-Scooter-Fahrern, das häufig zu Konflikten führen würde.

Auch die Radfahrer äußerten sich wenig zufrieden. In diesem Bereich gab es die größte Verschlechterung im Vergleich zu 2017. Die Befragten bewerteten besonders das Radwegnetz sowie die Verkehrsführung für Radfahrer und die Verkehrssicherheit negativ. Erfreut hingegen waren sie laut ADAC über die Leihfahrräder, die die VAG anbietet.

ÖPNV in Nürnberg erreicht Platz drei

Lob gab es für den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) in der Stadt. In dieser Kategorie landete Nürnberg auf Rang drei. Vor allem die hohe Dichte an Haltestellen, die kurzen Wege beim Umsteigen und die Pünktlichkeit der Fahrzeuge bewerteten die Befragten positiv. Ebenso zeigten sich die Fußgänger in Nürnberg sehr zufrieden. Besonders die direkten Wege, die Vielzahl an Überquerungsmöglichkeiten und die Breite der Gehwege bewerteten die Befragten sehr gut, so der ADAC. Verbesserungsbedarf sahen sie hingegen bei der Barrierefreiheit und bei den Sitzmöglichkeiten.

Wolfgang Lieberth, Vorstand für Technik und Umwelt beim ADAC Nordbayern, zieht ein Fazit: "Aus der Befragung aller Verkehrsteilnehmenden lässt sich ableiten, dass die Stadt vor allem bei der Nutzung und Restriktion von E-Scootern dringend handeln sollte. Etwas überraschend ist hingegen das schlechtere Ergebnis bei der Radinfrastruktur trotz zahlreicher Maßnahmen der Stadt", zitiert der ADAC Lieberth.

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