Eltern brauchen starke Nerven
Zweitägiger Warnstreik im öffentlichen Dienst: Kitas in Nürnberg bleiben ab heute zu
Online-Redaktion
Wie die Stadt Nürnberg am Montag mitteilte, bleibt Nürnberg auch in dieser Woche von Streiks nicht verschont.
Für Mittwoch und Donnerstag, 12. und 13. März 2025, sind jeweils ganztägige Warnstreiks der Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Nürnberg durch die Gewerkschaften angekündigt. Diesem Aufruf folgen auch Mitarbeitende des Jugendamts, wie die Stadt berichtet.
Streiks treffen auch Kindergärten in Nürnberg
Aber vor allem städtische Einrichtungen der Kindertagesbetreuung, Krippen, Kindergärten und Kinderhorte können von den Warnstreiks betroffen sein, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die städtischen Kitas bleiben ganztägig geschlossen, sofern die Beschäftigten in den jeweiligen Einrichtungen an diesem Tag die Arbeit niederlegen. "Dies kann einen der beiden Tage betreffen, es ist aber auch möglich, dass Kitas an beiden Tagen bestreikt werden", so die Stadt. Eine Notbetreuung gebe es für die angekündigten Warnstreiks nicht. Eine Regelung in der Notdienstvereinbarung für städtischen Kitas haben die Gewerkschaften abgelehnt. Eltern werden daher kurzfristig von ihrer Kita informiert, ob die Einrichtung bestreikt wird oder geöffnet bleibt. Am Freitag, 14. März, sollen die Einrichtungen wieder regulär geöffnet haben.
In den Kinderhorten und Häusern für Kinder mit Schulkindbetreuung soll am Morgen des jeweiligen Streiktags von etwa 6 Uhr (je nach Beginn des Frühdiensts) bis 8 Uhr sowie zusätzlich von 11 bis 13.30 Uhr für die Zeit nach Unterrichtsschluss ein Mitarbeitender für Fragen zur Verfügung stehen. Kinder, die in Begleitung ihrer Erziehungsberechtigten in eine bestreikte Kita gebracht werden, können aufgrund des Warnstreiks nicht betreut werden. Die Eltern werden hier ebenfalls benachrichtigt, um ihre Kinder wieder abzuholen.
Auch bei den Service- und Beratungsstellen sowie der Jugendamtsverwaltung kann es am jeweiligen Streiktag zu einer eingeschränkten Erreichbarkeit kommen. Vor dem Besuch einer Einrichtung der Kinder- und Jugendarbeit in Nürnberg sollten sich Besuchende direkt vor Ort oder über die Social-Media-Kanäle der jeweiligen Einrichtung informieren, ob diese bestreikt wird oder geöffnet hat, betont die Stadt Nürnberg.
Der Allgemeine Sozialdienst sowie die Kinderschutz-Hotline, Telefon 09 11 / 2 31-33 33, seien aber uneingeschränkt erreichbar.
Streik auch bei der Nürnberger Müllabfuhr
Von Mittwoch bis Freitag, 12. bis 14. März 2025, wird aber auch der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb in Nürnberg eingestellt. "Deshalb werden die Restmülltonnen und Bioabfallbehälter an diesen Tagen nicht geleert, die Abfuhr wird zudem nicht nachgeholt", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Nürnberg. Auch in der nächsten Woche ist die Müllentleerung noch nicht gesichert. Es kann zu einer Verschiebung der sonst üblichen Leerungstage kommen.
Hintergrund der Streiks ist der laufende Tarifkonflikt zwischen Verdi und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Die Gewerkschaft fordert für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Zusätzlich verlangt Verdi drei zusätzliche freie Tage. Die Verhandlungen werden ab Freitag in Potsdam fortgesetzt.