Zwischen Glück und Trauer: Ein Kinderarzt erzählt

Claudine Stauber

Lokalredakteurin Nürnberg

E-Mail zur Autorenseite

20.6.2020, 12:42 Uhr
Zwischen Glück und Trauer: Ein Kinderarzt erzählt

© Foto: Stefan Hippel

Herr Prof. Fusch, wie viele Neugeborene betreuen Sie jedes Jahr im Südklinikum?

Im Perinatalzentrum selbst haben wir 3400 Geburten im Jahr. Weil wir auch Schwangere aus den Außenstellen Neumarkt und Lauf mitbetreuen, sind es rund 5000 Kinder, die wir versorgen. Das reicht vom kleinen Frühgeborenen mit 400 Gramm bis zum großen Neugeborenen mit fünfeinhalb Kilogramm. Den meisten kann gut geholfen werden.

Aber leider nicht allen.

Es gibt Komplikationen, die vorhersehbar sind, einige sind das nicht. Wie viele Kinder behindert sind, ist schwer zu sagen, weil wir nicht von allen erfahren, wie es ihnen langfristig nach der Behandlung bei uns geht. Weniger als fünf Prozent der Neugeborenen, die bei uns stationär behandelt werden, müssen vermutlich mit einem neurologischen Problem leben.

Keine Kommentare