Ära der Schrankenwärter in Hedersdorf ist vorbei

12.6.2017, 12:09 Uhr
Ära der Schrankenwärter in Hedersdorf ist vorbei

© Udo Schuster

Dann wird die Schnaittachtalbahn selbst die Schließung der bereits installierten und zuletzt manuell betriebenen Schranken auslösen. Der Schritt zum automatisch gesicherten Übergang beendet die Tätigkeit der Schrankenwärter, die am Haltepunkt in Hedersdorf seit November 2015 tätig waren. Die kostenintensive Sicherungsmaßnahme wurde zeitweise selbst zum Sicherheitsproblem, weil sie Staus bis zurück auf die benachbarte Staatsstraße auslöste. Zudem galt sie nicht nur unter Einheimischen als Lachnummer – der Bayerische Rundfunk und der Komiker Mario Barth widmeten ihr jeweils eigene Beiträge.

Der Job des Schrankenwärters war so einsam wie ungewöhnlich. Zweimal jede Stunde musste er anfangs rotweiße Bänder quer über die Straße spannen und damit den Verkehr anhalten. Bereits 2012 hatte es Planungen für einen gesicherten Übergang gegeben. Doch sie wurden bis jetzt nicht realisiert.

Noch in den nächsten Tagen, heißt es von der Marktgemeinde, transportieren die Baufirmen schweres und nicht mehr benötigtes Material und Gerät aus dem Bereich des Park-and-Ride-Platzes ab. Besonders wichtig ist das für die Hedersdorfer „Kirwaboum“. Sie wollen dort bereits am Donnerstag ihr Schafkopfturnier zum Einstieg der Kirchweih im Zelt abhalten.

Beendet ist die Baumaßnahme an der Straßeneinmündung nach Simmelsdorf und Schnaittach deshalb trotzdem noch nicht. Die Asphaltierung in dem wegen der Abbiegespur nach Hedersdorf verbreiterten Straßenbereich ist zwar abgeschlossen. Doch nun muss unter anderem der Gehweg, der bis zum Beginn der Abbiegespur reichen soll, gebaut werden. Diese Maßnahme soll die Querung der Staatsstraße erleichtern. Auch das Gelände wird zur besseren Übersicht abgeflacht. Der geplante Fertigstellungstermin hat sich um Wochen verschoben.

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