Fackelmann baut Logistik-Center
28.10.2020, 15:37 UhrDie Überlegungen für den knapp 3000 Quadratmeter großen und fast zehn Meter hohen Neubau aus Stahlbeton und Sandwichelementen für die Fassade gab es laut Robert van Loosen, Marketingleiter Badmöbel, schon länger: "Aber als Kaufmann schaut man erst, ob sich Umsatztrends auch stabilisieren, und das ist im Badmöbelbereich einige Jahre der Fall. Die Geschäftsentwicklung war positiv."
Größeres Lager
Zudem sei man mit den vorhandenen Kapazitäten an Grenzen gestoßen. Der Grund: "Badmobil kam als neue Marke hinzu." Diese neue Linie sowie Lanzet und Fackelmann haben neue Programme entworfen und ins Sortiment aufgenommen, sagt van Loosen. Dafür sei mehr Platz vonnöten, um so auch dem Unternehmenswachstum gerecht zu werden. "Um weiterhin effektiv und effizient arbeiten zu können, müssen wir dringend die Lagerkapazitäten erweitern."
In erster Linie soll laut van Loosen vor allem das Fachhandelssortiment von Lanzet, das seit 2008 zu Fackelmann gehört, von der Halle, die 2460 Paletten und weitere 2000 Blockstellplätze aufnehmen kann, profitieren. Denn das Mehr an Platz sorge für eine deutliche Verbesserung des Produktionsprozesses von Möbel-Halb- und -Fertigteilen, Eingangslager, Warenlager, Bearbeitungszentrum und Montagelinien, Qualitätskontrolle und Versand im Badmöbelbereich, betont van Loosen.
Diese Optimierung bedeute aber nicht, dass Mitarbeiter überflüssig werden würden. Im Gegenteil: "Durch die neue Marke Badmobil haben wir sogar Personal aufgebaut."
Holz macht warm
Dieses soll sich ab Frühjahr des kommenden Jahres in einem nachhaltig erbauten Logistik-Center tummeln können: Das Fundament wird auf Schotterstapfsäulen lagern, die eine grundwasserneutrale, stabilisierende Konstruktion gewährleisten. Aufs Dach kommt eine rund 500 kWp starke Solaranlage. Diese und eine Fußbodenheizung, die mit Holzresten der Möbelfertigung befeuert wird, ermöglichen Fackelmann den Verzicht auf fossile Energieträger, führt van Loosen aus.
Und schon beim Abbruch wurde ökologisch gedacht: "Die Materialien werden recycelt und mit gewaschenem Kies kombiniert." Denn für den Neubau mussten auf einem Gelände von knapp 4000 Quadratmetern bereits mehrere alte Hallen und ehemalige Behelfslager weichen.
Der Boden ist also bereitet, um mit dem neuen Logistik-Center die ehrgeizigen Ziele, bis 2030 Markt und Umsatz im Badmöbelbereich auszuweiten, anzugehen.
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