Mehr als 100 Hinweise
Mordfall "Claudia Obermeier": Einbruch auf Nürnberger Baustelle im Fokus
23.11.2023, 09:16 UhrIm Fall der 1990 in Mittelfranken getöteten Claudia Obermeier konzentrieren sich die Ermittler nun auf einen Einbruch in eine Baustelle in Nürnberg. Der Einbruch steht laut Zeugenaussagen im Zusammenhang mit dem Mord an der damals 22-Jährigen in Röthenbach an der Pegnitz.
Aus diesem Grund hat die Polizei ihre Plakate mit der Bitte um Hinweise zu dem Fall nun auch im Osten Nürnbergs aufgehängt - und damit im gesamten Gebiet zwischen Tatort und dem Ort des Einbruchs, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken sagte. Die Ermittler erhoffen sich so entscheidende Hinweise.
Inzwischen gingen bei der Polizei in Nürnberg mehr als 100 Hinweise ein. Konkrete Hinweise zum Einbruch auf der Baustelle seien bislang aber noch nicht dabei gewesen, sagte der Sprecher. Der Großteil der Hinweise ging demnach nach der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" Anfang November ein.
Ehemann freigesprochen
Ein Spaziergänger hatte die Leiche von Claudia Obermeier im August 1990 in einem Waldstück in Röthenbach an der Pegnitz entdeckt. Laut den damaligen Ermittlungen wurde sie Opfer eines Sexualdelikts und von einem unbekannten männlichen Täter erwürgt.
Am Abend vor der Tat war die 22-Jährige mit ihrem Mann auf einem Fest in einer Kleingartenanlage. Dieses verließ sie gegen 2.00 Uhr allein, kam aber nie zu Hause an. Ihr Ehemann geriet damals in Verdacht. Ein Gericht sprach ihn 1998 frei.
Die Kriminalpolizei hatte den Mord kürzlich wieder neu aufgerollt, nachdem an Beweismitteln vom Tatort dank moderner Analysemethoden eine DNA-Spur gefunden werden konnte, die zu keinem in dem Fall bisher Verdächtigen passte.
Ein Abgleich mit der DNA-Analysedatei beim Bundeskriminalamt ergab der Polizei zufolge eine Übereinstimmung mit einer DNA-Spur, die 22 Jahre später bei einem Einbruch in Nürnberg hinterlassen wurde. Dieser Tatverdacht ließ sich aber nicht erhärten.
Die Kriminalpolizei Schwabach bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung. Das Hinweistelefon ist nach wie vor unter den Telefonnummern 0800 7766310 sowie 0800 1999200 (für anonyme Hinweise) geschaltet.
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