SEK-Einsatz im Geschwister-Scholl-Gymnasium in Röthenbach
25.01.2016, 16:30 Uhr
Gegen 9.45 Uhr war der sogenannte Amok-Alarm ausgelöst worden. Die Schüler wurden aufgefordert, gemeinsam mit den Lehrkräften in den Klassenräumen zu bleiben. Laut der Polizei wird eine solche Warndurchsage üblicherweise dann in einer Dauerschleife abgespielt, wenn eine konkrete Gefährdungslage bestehe, wie zum Beispiel bei einem Amoklauf.
Eine solche Situation konnten die ausgerückten Einsatzkräfte, darunter auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Nürnberg, am Montagmorgen im Schulgebäude aber nicht ausmachen.
Sie durchsuchten zwar das Gymnasium, es war aber - so berichtet ein Polizeisprecher - "nichts feststellbar". Vor Ort waren auch der Rettungsdienst sowie mehrere Feuerwehren. Bleibt die Frage, warum plötzlich die Durchsage ertönte. Die Einsatzkräfte gingen schnell von einem technischen Defekt als Ursache für den Alarm aus, konnten aber auch noch etwa zweistündiger Suche nichts finden. Die Polizei schließt nicht aus, dass möglicherweise schon das unbefugte Öffnen eines Notausgangs genügen könnte, um die automatisierte Durchsage auszulösen. Hinweise auf eine konkrete Bedrohung gebe es laut Polizei jedenfalls nicht.
Die Schule war vorsorglich abgeriegelt worden, die Schüler kauerten nach ersten Erkenntnissen unter den Tischen. Während das Schulgebäude abgesucht wurde, richteten Rettungskräfte und Notfallseelsorger eine Sammelstelle für besorgte Eltern ein. Die Eltern wurden dort von der Schulleitung und der Polizei über die aktuellen Entwicklungen informiert.
Gegen 12 Uhr konnten die Schüler nach Angaben der Polizei die Klassenräume wieder verlassen und zu den Eltern gehen. Der reguläre Schulbetrieb endete gegen 13 Uhr.
Die Ursache des Fehlalarms ist noch unbekannt, die Polizei ermittelt.