Staub und Trümmer: Brücke bei Schwaig gesprengt
12.11.2016, 19:03 UhrErleichterung nach dem riesigen Rumms: Die neugebaute Brücke, gleich neben dem abgerissenen Bauwerk hat offenbar nichts abbekommen. Polizeistreifen jagten über die Fahrbahnen, um letzte Steinbrocken aufzuspüren. Dann wurde zumindest die Auffahrt der A3 in Richtung Regensburg und Berlin wieder freigegeben. Kilometerlang stauten sich die Fahrzeuge bei Fischbach und Nürnberg-Mögeldorf wegen der Vollsperre.
Derweil sind schon die Bagger angerückt, um den Rest der Brücke zu zerkleinern. 7700 Tonnen Beton müssen bis Sonntagnachmittag abtransportiert werden, dazu die 3000 Tonnen aus Sand und Schotter, die als Fallbett bei der Sprengung dienten, damit die Fahrbahn nicht allzu sehr beschädigt wird. Sechs Schlepper mit Mulden, sieben Abbruchbagger, zwei Großradlader und zwei Planierraupen sind jetzt im Dauereinsatz.
Für die Straßensperren waren mehr als 100 Polizisten und Kräfte des THW im Einsatz. Insgesamt stand der Verkehr auf den Autobahnen 45 Minuten still. Auch das BRK war im Einsatz für den Fall, dass bei der Sprengung Personen verletzt worden wären. Kurz vor der Explosion suchte ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera die Sicherheitszone um die Brücke ab, damit sich niemand aus Versehen dorthin verirrt hat. Immerhin liegt die Baustelle nahe dem Ausflugsgebiet am Birkensee.
Am Samstagabend rummst es dann schon wieder: Dann wird in Schwabach eine weitere Brücke abgerissen. Sie ist allerdings nur etwa 50 Meter lang, also nur ein Drittel so groß wie die Brücke bei Schwaig. Deshalb wird dort kein Sprengstoff benötigt, Bagger reichen aus, hieß es. Allerdings wird es auch rund um Schwabach wegen der Autobahnsperrung zu enormen Verkehrsproblemen kommen. Die A6 ist eine der am stärksten befahrenen Straßen Europas.
Noch bis Sonntag (12 Uhr) ist die Fahrbahn der A3 auf die A9 in Fahrtrichtung München beziehungsweise Würzburg gesperrt.
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