Ex-Mann unter Verdacht
Suchhunde schlagen an Baggersee an: Suche nach 49-Jähriger aus dem Nürnberger Land geht weiter
5.10.2024, 17:07 Uhr
Eine 49-jährige Frau aus Pommelsbrunn (Landkreis Nürnberger Land) wurde mutmaßlich Opfer eines Tötungsdelikts. Die Kriminalpolizei suchte bereits vergangene Woche, auch mit Tauchern, nach der Frau - bislang ohne Erfolg. Ein Suchtrupp mir Leichenspürhunden ist seit Samstagmorgen im Einsatz, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtet.
Am Nachmittag das Update: Ein Einsatz mit Personensuchhunden und Leichenspürhunden sowie einem Hubschrauber führte zwar zunächst nicht zum Auffinden der Frau, wie eine Polizeisprecherin gegenüber der "dpa" sagte. Aber: "Die Hunde haben ihre Hundeführer alle in den gleichen Bereich des Ufers geführt." Deshalb würden nun weitere Maßnahmen angesetzt. "Das kann ein Tauchereinsatz sein, oder Boote, die mit Sonar ausgestattet sind."
"Im Laufe der Ermittlungen haben sich Hinweise ergeben, dass wir sie hier finden könnten", schilderte die Polizeisprecherin den Grund, warum ausgerechnet am Happurger Baggersee nach der Vermissten gesucht wird. Dort reagierten die vier Hunde prompt. Deshalb wurde gleich noch ein Hubschrauber herbei geordert, dessen Mannschaft die Wasseroberfläche absuchte und versuchte, in dem relativ flachen Gewässer etwas zu sehen. "Das hat sich aber schwierig gestaltet, weil das Wasser trüb war und durch den Hubschauer, der sehr tief stand, aufgewirbelt wurde, so dass hat man nicht viel erkennen konnte", sagte die Sprecherin.
Die Absuche startete am Samstagmorgen gegen 9.30 Uhr am Westufer des Happurger Baggersees. Besonders von Interesse für die Polizei waren umliegende Gewässer im Landkreis. Im Laufe des Tages wollte die Polizei ihre Sucharbeiten an einen weiteren Ort in der Nähe unweit des Baggersees verlagern. Unterstützend ist dort nach Angaben einer Sprecherin auch ein Hubschrauber der Polizei im Einsatz.
Die bisherigen Ermittlungen erhärteten den Verdacht, dass die Frau einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein könnte. Zudem rückte der getrenntlebende 51-jährige Ehemann der Frau mehr und mehr in den Fokus der Ermittler.
Nach zahlreich durchgeführten Vernehmungen und weiteren kriminalpolizeilichen Maßnahmen stellte die Staatsanwaltschaft Haftantrag gegen den 51-jährigen Ex-Ehemann. Kriminalbeamte nahmen ihn daraufhin am Sonntagabend fest und führten ihn am Montag dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vor. Dieser erließ Haftbefehl wegen Totschlags. Der Mann schweigt den Angaben der Polizeisprecherin zufolge bislang.
Am Samstagnachmittag meldeten die erwachsenen Kinder der Frau diese als vermisst. Die 49-Jährige wurde zuletzt am frühen Freitagmorgen lebend gesehen, danach verliert sich ihre Spur.
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