Ursache zu Waldbrand nahe Munitions-Gelände noch unklar
21.4.2020, 18:29 UhrHöchste Eile war am Dienstagmittag am Stadtrand von Nürnberg geboten: Gegen 13 Uhr gingen bei der Integrierten Leitstelle Nürnberg mehrere Notrufe ein. Über einem Waldstück zwischen der Richard-Hesse-Straße und der Bundesautobahn A6 im Bereich der Anschlussstelle Nürnberg-Langwasser und der Oelser Straße ist es zu einer starken Rauchentwicklung gekommen.
Als die Einsatzkräfte ankamen, hatte sich der Waldbrand bereits auf eine Fläche von 2 Hektar im Kiefernwald ausgebreitet. Die Feuerwehr rückte danach mit rund 60 Kräften aus und war mit etlichen Sonderfahrzeugen im Einsatz.
Der Einsatz gestaltete sich schwierig, weil das Waldstück mit Munition und Sprengmitteln belastet ist - das Feuchter Munitionsgelände befindet sich unmittelbar in der Nähe. Der alarmierte Kampfmittelräumdienst sowie der Revierleiter des Forstes bestätigten dies.
Das Löschen mit handgeführten Löschrohren war deshalb nicht möglich. Das Feuer galt es diesmal von drei Seiten mit Wasserwerfern, die auf den Feuerwehrfahrzeugen montiert sind, zu löschen. Auch die Bereitschaftspolizei Bayern kam zum Einsatz: Ihr besonders effektiver Wasserwerfer unterstützte die Löscharbeiten.
Die Freiwillige Feuerwehr Nürnberg, die Berufsfeuerwehr Nürnberg und die Feuerwehr Feucht verlegten während des Einsatzes etwa 3 Kilometer Schläuche.
Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz: Er war bei der Luftüberwachung behilflich, sodass die Ausdehnung und die Laufrichtung des Feuers beobachtet werden konnte. Die Sturmböen begünstigten das Ausbreiten der Flammen.
Gegen 15 Uhr hatten die Kräfte das Feuer weitgehend unter Kontrolle. Anschließend ging es für sie dann an die Nachlöscharbeiten, die bis etwa 19 Uhr andauerten. Rund sechs Stunden dauerte der Einsatz, wie es in einer Pressemitteilung der Berufsfeuerwehr Nürnberg heißt. Um ein Wiederaufflackern von Glutnestern zu verhindern, wird die Feuerwehr bis in die Nacht hinein aber noch regelmäßig nachkontrollieren.
Passanten und Autofahrer sollten in dieser Zeit das Gebiet meiden. Personen wurden nicht verletzt. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist noch nicht bekannt.
Der Deutsche Wetterdienst warnte schon seit Tagen aufgrund der andauernden Trockenheit vor einer Waldbrandgefahr. In Mittelfranken herrschte am Dienstag die zweithöchste von fünf Warnstufen.
Dieser Artikel wurde am Dienstag gegen 19 Uhr aktualisiert.
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