Weil sie zu laut in S-Bahn telefonierte: Mann bedroht Reisende mit Schusswaffe

Lauf/Pegnitz - Ein bislang Unbekannter hat eine Frau in der S-Bahn von Nürnberg nach Hersbruck bedroht und eine Waffe auf sie gerichtet. Offenbar, weil sie zuvor zu laut telefoniert hatte. Der Mann konnte flüchten.

Der Unbekannte fühlte sich scheinbar von der Reisenden gestört, so schreibt es die Polizei, als er am Samstagabend gegen 23 Uhr in der S2 Richtung Hersbruck saß. Die Reisende war in Röthenbach / Pegnitz zugestiegen, hatte in der Sitzgruppe neben dem Unbekannten Platz genommen und für sein Empfinden "wohl zu laut telefoniert".

Da die 18-Jährige ungehindert weitersprach, auch nachdem der Mann sie aufgefordert hatte, das Telefonat zu stoppen, holte er eine "augenscheinliche Schusswaffe" hervor, teilt die Bundespolizei am Dienstag mit. Mit der Waffe soll er vor seinem Körper hantiert und sie schließlich auch auf die Frau gerichtet haben. Die 18-Jährige sowie eine minderjährige Zeugin flüchteten in ein anderes Abteil und verständigten die Polizei. Der Täter stieg am Bahnhof Hersbruck/Pegnitz aus, trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen konnte die Polizei ihn nicht mehr auffinden.

Die Bundespolizeiinspektion Nürnberg hat gegen unbekannt ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung eingeleitet. Die Ermittler bitten um Hinweise aus der Bevölkerung.

Der Tatverdächtige war männlich, etwa 50 bis 65 Jahre alt und ungefähr 1,85 bis 1,95 Meter groß. Er hatte graues, nach hinten gekämmtes Haar mit Geheimratsecken. Zum Tatzeitpunkt trug er eine Jeans, ein helles Hemd, Sneaker, eine Sonnenbrille auf dem Kopf und außerdem In-Ear-Kopfhörer.

Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Nürnberg unter der Rufnummer 0911 205551-0 oder bpoli.nuernberg@polizei.bund.de entgegen.

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