Amtseinführung von Dekan Flasinski in Auerbach

01.12.2015, 20:38 Uhr
Amtseinführung von Dekan Flasinski in Auerbach

© Brigitte Grüner

Die feierliche Amtseinführung stand auch im Zeichen der gelebten Ökumene im katholischen Dekanat Auerbach und dem evangelischen Dekanat Pegnitz. Amtskollege Gerhard Schoenauer und der Auerbacher Ortspfarrer Moritz von Niedner waren nicht nur zusammen mit den Ministranten, Chorsängern und Priestern eingezogen, sondern übernahmen bei der feierlichen Vesper auch einen Teil der Fürbitten. In seinem Grußwort erinnerte Schoenauer an seine Freundschaft mit Amtsvorgänger Dominik Sobolewski und an die lange ökumenische Tradition in Auerbach und Pegnitz sowie den Gemeinden, die zu den jeweiligen Dekanaten gehören.

Die Offenheit für ökumenische Gespräche sei ihm wichtig, wandte er sich an „Bruder Markus“. Besonders wichtig sei es in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist, gemeinsam und über alle Konfessionen hinweg um Frieden zu beten. Beide Dekane umarmten sich unter Beifall der anwesenden Geistlichen.

Zunächst Stillschweigen

Trotz des beständigen Nieselregens hatte man sich für einen „großen Einzug“ entschieden. Obwohl Pater Markus als Dekan für drei Seelsorgebereiche eingeführt wurde, waren im hinteren Bereich der Pfarrkirche noch einige Reihen frei geblieben, was wohl der ungewöhnlichen Zeit geschuldet war. „Wir haben lange überlegt, doch gerade im November und der Adventszeit war jeder Sonntag blockiert“, sagte daher Regionaldekan Dr. Josef Zerdl schon zur Begrüßung. Am 20. Oktober war Marek Flasinksi gewählt worden. Dass zunächst Stillschweigen vereinbart wurde, lag an der notwendigen Zustimmung des Provinzials der Resurrektionisten. Erst als diese vorlag, wurde Flasinksi von Erzbischof Dr. Ludwig Schick zum 1. November ernannt.

Amtseinführung von Dekan Flasinski in Auerbach

© Brigitte Grüner

„Mit Gottes Hilfe bin ich bereit“, sagte der neue Dekan auf die Fragen des Zelebranten. Er werde gewissenhaft und im Geiste des Evangeliums wirken und sich für den Zusammenhalt der Pfarreien einsetzen. Als äußeres Zeichen für die Aufgabe übergab Josef Zerndl das bronzene Dekankreuz und ein Siegel. In seiner Ansprache nannte Dekan Markus die sieben Werke der Barmherzigkeit. „Wenn diese beherzigt werden, wird die Welt besser.“ Für den Dekanatsrat sagte dessen Vorsitzender Herbert Appl zu, dem neuen „Chef“ gerne unter die Arme zu greifen. Der Dekan sei die Schaltzentrale für das Glaubensleben in der Region, freute sich Appl auf die Zusammenarbeit und überreichte einen Geschenkkorb mit Produkten aus allen drei Seelsorgebereichen.

Amtseinführung von Dekan Flasinski in Auerbach

© Brigitte Grüner

Eine freudige, lebendige Aufbruchstimmung hatte Bürgermeister Joachim Neuß in Auerbach festgestellt. Diese habe wohl mit dem neuen Pfarrer zu tun. Nun sei gekommen, was wohl kommen musste, meinte der Bürgermeister mit einem Augenzwinkern. „Wir Auerbacher müssen schon wieder mit den Franken teilen.“ Die Beziehung der beiden Dekanate sei jedoch bewährt und eine wunderbare Symbiose, zumal sich Pegnitz und Auerbach auch politisch schon näher gekommen sind.

Der Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab ließ darum auch seine Grüße durch seinen Auerbacher Kollegen übermitteln. Die Aufgaben werden mehr werden, Neuß wünschte dem neuen Dekan Elan, Freude und Umsicht.

Unter den Gästen der Amtseinführung waren auch mehrere Stadträte und Landrat Richard Reisinger. Ebenso waren viele Ordensfrauen der Kongregation der Schulschwestern gekommen. Die Vesper wurde musikalisch anspruchsvoll von der Männerschola des Dekanats unter der Leitung von Ottmar Schmitt gestaltet. Im Wechsel mit der Gemeinde waren Psalmen und liturgische Gesänge zu hören.

Pater Markus freute sich auch über Gäste aus seinen früheren Bayreuther Gemeinden Heilig Geist und Laineck. Alle Gäste waren anschließend zu einem Stehempfang mit Imbiss in die nahe gelegene Arche eingeladen. In seinen Schlussworten bewies der neue Dekan Humor: „Man muss Gott für alles danken, auch für einen Franken“, sagte er und fügte hinzu „Gott erhalt’s, die Oberpfalz.“

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