Auerbach: „Partner und Seelsorger“ verlässt Gemeinde

27.07.2015, 11:56 Uhr
Auerbach: „Partner und Seelsorger“ verlässt Gemeinde

© Fotos: Brigitte Grüner

Auerbach: „Partner und Seelsorger“ verlässt Gemeinde

Mit Pater Dominik verlasse nicht nur ein Mensch die Gemeinde, sondern auch ein Partner und Seelsorger, meinte Bürgermeister Joachim Neuß in seiner Abschiedsrede. Als Kopf der Pfarrei sei der Geistliche stets ein fairer, ruhiger und angenehmer Partner gewesen. Es gehe auch ein Bauherr, der seinem Nachfolger ein bestens bestelltes Feld übergeben kann. Als Mensch werde Pater Dominik, der gerne ungezwungene Gespräche „über Gott und die Welt“ geführt hatte, am meisten fehlen. „Als Freund bleibt er in Erinnerung“, so Neuß.

Die Verabschiedung in einer Vesper war sehr würdig. Die Priester zogen zusammen mit Pfarrer Moritz von Niedner von der evangelischen Kirchengemeinde und mit den Fahnenabordnungen von Kolpingfamilie und Männerkongregation in die Pfarrkirche ein. Mit schönen Psalmgesängen gefielen Stefan Heberl, Johannes Blaha, Ulrich Dünzl und Christian Weber. „An Gottes Segen ist alles gelegen“, sagte Dekanatsratsvorsitzender Herbert Appl. Er hoffte, dass die Pfarrei Pater Dominik nicht aus den Augen verlieren werde und der Kontakt nicht abreißen möge.

Konstruktives Miteinander

Als Dankeschön für sein Wirken überreichte Appl ein Fotobuch mit allen Kirchen und Kapellen im Umkreis. Franz Eller freute sich, dass Pater Dominik als erster leitender Pfarrer des Seelsorgebereichs Geistliche und Laien zusammengeführt habe. Für die Ministranten wünschte Justus Frohnhöfer alles Gute für den weiteren Weg.

Vom Pfarrgemeinderat hatte sich Pater Dominik eine kurze Rede im Oberpfälzer Dialekt gewünscht. „Ich könnte einfach Bassd scho“ sagen, meinte Birgit Barth, die stellvertretende Vorsitzende. Sie fügte einen Dank für viele Impulse und konstruktives Miteinander hinzu. Dass oft kontrovers diskutiert wurde, verhehlte sie dabei nicht. Das gegenseitige Vertrauen hob Kirchenpfleger Wilhelm Schelz hervor.

Regionaldekan Dr. Josef Zerndl machte sein Versprechen wahr. Die Luther-Figur, die Sobolewski vom evangelischen Dekan Gerhard Schoenauer bekommen hatte, ergänzte er mit einer Figur von Kaiser Heinrich, dem Gründer des Erzbistums Bamberg. Als Dekan hatte Sobolewski viele Herausforderungen zu bewältigen wie 2006 die Bildung von Seelsorgebereichen, sagte Zerndl. Es gelte nun, mit Dankbarkeit zurück und mit Gottvertrauen nach vorne zu schauen.

Am 3. Oktober 2005 hatte der Regionaldekan an Sobolewski das Dekanekreuz verliehen. Gestern sollte es der 54-Jährige zurückgeben. Allerdings hatte er es vergessen. „Das machen wir noch extra“, meinte er nach der Vesper. Mit den Regularien war er ohnehin immer ein wenig „auf Kriegsfuß gestanden“. „Die Verwaltung ist nicht mein Ding und wird wohl nie meine Stärke werden“, sagte Pater Dominik in seinen abschließenden Worten. Gute Wünsche gab er besonders den Ministranten mit auf den Weg.

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