Aus für geplante Windkraftanlagen im Waidacher Forst
24.07.2013, 23:07 Uhr
Mit deutlicher Mehrheit hat am Mittwoch der Planungsausschuss des Planungsverbands Oberfranken-Ost in der Freiheitshalle in Hof im zweiten Anlauf beschlossen, dass das so genannte Gebiet „Schön“ im Waidacher Staatsforst als Vorrang- und Vorbehaltsgebiet für den Bau von Windkraftanlagen aus dem Regionalplan wieder herausgenommen wird. Bi-Sprecher Helmut Fischer mit zwölf weiteren Mitstreitern, ausgerüstet mit Protestplakaten, selbst nach Hof gefahren war, zeigte sich erleichtert. Die 18 anwesenden Mitglieder des Planungsausschusses stimmten mit elf Stimmen für die Streichung der Windkraftanlagenvorranggebiete 147 und 906 im Waidacher Forst.
Pottensteins Bürgermeister Stefan Frühbeißer wurde auf Antrag Rederecht erteilt. Er verwies eindringlich auf den Grundwasserschutz und die Stellungnahmen der Juragruppe und des Wasserwirtschaftsamts Hof, die Windräder im Waidacher Forst ausdrücklich ablehnen. Das Gebiet 906 ist Wasserschutzgebiet und war durch den Planungsverband bereits als Vorbehaltsgebiet eingestuft worden. Das Gebiet 147 ist Wassereinzugsgebiet und soll in Zukunft ebenfalls als Wasserschutzgebiet ausgewiesen werden. Bemühungen seitens der Juragruppe dazu laufen bereits.
Die Stadt Nürnberg bezieht zirka 50 Prozent ihres Trinkwassers aus diesem Gebiet. Weiterhin verwies Frühbeißer darauf, dass das Gebiet zur inneren Fränkischen Schweiz zähle und dies schon alleine ein absolutes Ausschlusskriterium für den Bau von Windrädern sei.
Ebenfalls als Befürworter der BI meldete sich SPD-Landtagsabgeordneter Dr. Christoph Rabenstein, der selbst Mitglied des Planungsausschusses ist, zu Wort. Er verwies ebenfalls auf den Trinkwasserschutz und außerdem noch auf die negativen Auswirkungen auf den Tourismus hin.
Fischer sagte, die Bürgerinitiative bleibe vorerst noch bestehen, da im Planungsausschuss noch einmal abschließend über den Gesamtplan abgestimmt werde. Frühbeißer geht aber nicht davon aus, dass dies dann zu einem anderen Ergebnis führen könnte. Die Gebiete 148 Weidensees Ost und 252 Hüll bleiben weiterhin als Vorranggebiet für Windkraftanlagen bestehen, weil dies die Stadt Betzenstein befürwortet hatte.
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