Bauarbeiten auf Burg Veldenstein im vollem Gange

12.10.2018, 08:00 Uhr
Bauarbeiten auf Burg Veldenstein im vollem Gange

© Brigitte Grüner

Fast das gesamte Burggelände wird zur Lagerfläche. Rund 2000 Quadratmeter sind für die Lagerung von Material, Werkzeugen und Maschinen vorgesehen. Alleine im unteren Bereich – der Vorburg — werden rund 1100 Quadratmeter vorbereitet. Dazu wird der Oberboden entfernt und auf eine Zwischendeponie abtransportiert. Danach wird die Fläche geschottert und planiert. Im Burghof vor der früheren Gaststätte wird es weniger Lagerplatz geben, da hier der alte Baumbestand geschützt wird.

Die Stämme der Rotbuchen und Ahornbäume wurden zu diesem Zweck mit Holz "eingekleidet". Bei einem Baum, der nahe der zu sanierenden Mauer steht, wird sogar noch ein so genannter Wurzelschutzvorhang eingezogen. Auch durch Bauzäune wurden die Bäume zusätzlich geschützt. Die restliche Fläche – rund 800 Quadratmeter – wird ebenfalls als geschotterte Lagerfläche vorbereitet. Zusätzlich entsteht im Gelände eine Baustraße für die Fahrzeuge, die während der Sanierung auf das Gelände kommen werden. Diese wird mit Mineralbeton befestigt.

Seit Oktober 2017 geschlossen

Für Besucher ist die Burg schon seit Oktober 2017 geschlossen. Ein Schild am Tor weist auf die Baumaßnahmen hin. Während die Eisenmann GmbH vor allem vorbereitende Arbeiten durchführt, haben die Zimmerer aus dem Kulmbacher Raum im Bergfried bereits mit der Sanierung begonnen. Neben der Aussichtsplattform bietet der Turm eine schöne Aussicht auf den Ort und die Umgebung.

Allerdings ist der Bergfried instabil geworden. Risse, in früheren Jahren entfernte Holzverstrebungen und der Zahn der Zeit machen eine Renovierung erforderlich.

Zum Teil liegen die Deckenbalken nur wenige Zentimeter auf der Mauer auf. Die Zimmerer bauen dafür Schlaudern ein. Dies sind Stahlteile, die 35 Zentimeter ins Mauerwerk gebohrt und mit Epoxidharz eingeklebt werden. An manchen Stellen werden die Schlaudern beidseitig eingebracht und mit einem weiteren Stahlband miteinander verschraubt. Somit entsteht die stabilisierende Wirkung einer Scheibe.

Bauarbeiten auf Burg Veldenstein im vollem Gange

© Brigitte Grüner

Die beiden Fachleute arbeiten sich von Stockwerk zu Stockwerk nach oben. Marode Deckenbalken und fehlende Stützbalken werden ersetzt. Die örtliche Baufirma wurde mit der Sanierung der Risse im Bergfried beauftragt. Diese befinden sich im Inneren des Turms und werden verfüllt. Mitte September haben die vorbereitenden Arbeiten begonnen, Ende Oktober möchten die Handwerker fertig sein.

Die eigentliche Burgsanierung, bei der auch das Wasserproblem durch eine Ableitung in Richtung Pegnitz gelöst werden soll, beginnt nächstes Jahr. Die zuständige Immobilienverwaltung des Freistaats Bayern geht davon aus, dass die Bauarbeiten bis Ende 2020 andauern. Mögliche Restarbeiten könnten sich unter Umständen bis Frühjahr 2021 hinziehen.

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