Bayerische Polkas und festliche Lieder in Plech
09.11.2016, 11:55 UhrFür eine Musikgruppe sind 25 Jahre eine vergleichsweise lange Zeit. Zumal wenn sich die Besetzung in dieser Zeit mehrfach ändert. Den Anstoß zur Gründung der Plecher Stubenmusik gab 1991 Gert Körmaier, der damals auch bei den Veldensteiner Musikanten spielte. Er meinte, man solle nicht nur im stillen Kämmerlein, sondern gemeinsam Musik machen. Auf Initiative von Christa Schmidt trafen sich dann Körmaier (Akkordeon), Helmut Herrmann, Wolfgang Maisel Senior (beide Zither), Wolfgang Maisel Junior (Gitarre) und Christa Schmidt (Hackbrett) zu einer ersten Probe bei Familie Maisel in der Küche.
Unvergessen aus den Anfangsjahren sind ein Auftritt bei einem Abend mit israelischen Gästen in der Realschule Hersbruck, sowie die Musikantentreffen mit befreundeten Gruppen aus dem oberen Pegnitz- und dem Hirschbachtal.
Obwohl die Stubenmusik bestens eingespielt war, wurde sie im Dezember 2002 vorübergehend aufgelöst. Denn aus Alters- und beruflichen Gründen hatten Vater und Sohn Maisel aufgehört.
Nachfolger wurden intensiv gesucht und im Sommer 2004 gefunden. Georg Fenzel aus Illafeld übernahm die zweite Zither, Andrea Herzog aus Plech die Gitarre und Musiklehrer Hans Pesahl zupfte den Kontrabass. Ein gutes Jahr später nahm die Gruppe an Ton-Aufnahmen des Fränkische-Schweiz-Vereins teil. Auf der CD ist eine Polka der Plecher Stubenmusik zu hören.
Kurzzeitig kein Proberaum
2006 half Renate Grotz aus Münchs aus, da ein Zitherspieler ausgefallen war. Sie ist noch heute mit Begeisterung dabei. Im August 2006 wurde Monika Schmidt aus Stöppach als weitere Gitarristin integriert.
Im Mai 2009 fiel Hans Pesahl wegen eines Schlaganfalls aus. In der Folge hatte die Gruppe auch keinen Probenraum mehr. Kurzzeitig stellte Andrea Herzog ihr Esszimmer zur Verfügung. Seit Frühjahr 2010 wird bei Christa Schmidt geprobt. Am 29. Oktober 2010 feierten Andrea Herzog und Christa Schmidt bei einem Wirtshaussingen des MGV Plech ihre Premiere als Gesangsduo.
Die Plecher Stubenmusik probt alle zwei Wochen. Das Repertoire stammt meist aus der Schriftenreihe „Lied, Musik und Tanz in Oberfranken“, die Konrad Böhm zusammengestellt hat. Zum Programm gehören flotte bayerische Polkas ebenso wie festliche Weihnachtsmusik. Auch bei der Instrumentenwahl sind die Mitglieder flexibel und vielseitig. Gespielt wird Saitenmusik und Akkordeonspiel, Steirische Harmonika und bald auch Flöte. Und auch der Gesang kommt nicht zu kurz.
Fixe Veranstaltungen
Rund zehn Auftritte hat die Formation im Jahr, die meisten davon in der Fränkischen Schweiz. Einige sind wiederkehrende Termine, berichtet Schmidt. Dazu zählt die Veranstaltungsreihe „Kunst und Genuss“ rund ums Walberla. Auch vom Fränkische-Schweiz-Verein wird die Plecher Stubenmusik regelmäßig eingeladen.
Im Advent ist die Gruppe jedes Wochenende unterwegs. Und auch die gemeinsamen Auftritte mit Landrat Hermann Hübner und seiner Konzertina-Gruppe sind inzwischen Tradition: Am Dienstag nach Weihnachten spielen die Gruppen wieder für die Bewohner des Pegnitzer Brigittenheims.
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