Betzensteiner kochen im Museumshof „Zeiserl–Bier“
18.9.2016, 16:17 Uhr„Das Geschäft passt“, kommentierte zum Beispiel Monika Pittrof, die schon zum dritten Mal mit ihren Töpferwaren dabei war und auch vorführte wie das Töpfern geht.
Erstmals dabei war die freischaffende Betzensteiner Künstlerin Kerstin Kassel. Sie malt und ist auch eine Meisterin des Kupferstichs. Da die nächste Sonderausstellung im Museum dem Kupferstecher Abraham Wolfgang Küffner aus Betzenstein gewidmet ist, hat sie bewusst den Kupferstich gewählt, um diese Kunst auch den Museumsbesuchern vorzustellen.
„Damit die Besucher sehen, wie ein Kupferstich überhaupt geht“, erklärt, Kassel. Sie ist meist dicht umringt von Marktbesuchern, die ihr dabei über die Schulter schauen.
Erstmals dabei in Tüchersfeld sind die Hobbybrauer der „Zeiserl-Bräu“ aus Betzenstein, die in einem Kessel im freien ihr Bier „kochen“. Es soll ein dunkles und naturtrübes Bier werden. Unter den Brauern befindet sich auch der Betzensteiner Bürgermeister Claus Meyer, auf den die Idee mit dem Bierbrauen zurückgeht. „Eigentlich wollten wir Whiskey brennen“, sagt Meyer. Doch da habe der Zoll etwas dagegen gehabt. Und so brauen sie eben ihr Zeiserl-Bier, ein Bier mit 12 Prozent Stammwürze und 4,5 bis 5 Prozent Alkoholgehalt. „Das Showbrauen kommt an“, sagt Andreas Otto und rührt den Biersud um. Das Bier muss etwa sechs Wochen im Fass lagern, ehe man es genießen kann.
Ein kleines Fass Zeiserl-Bräu haben sie mitgebracht, damit die Besucher es kosten können. Im Museum gibt es auch das dunkle Bauernbier vom „Hollerbusch“ aus Oberailsfeld, frisches Bauernbrot mit Griebenschmalz, Zieberlaslkäs oder Obatzten. Das Brot wird übrigens im Holzbackofen des Museums gebacken. Diesmal auch ein dunkles Dinkelvollkornbrot, das bei den Gästen gut ankommt.
Vom Tüchersfelder Bäcker Müller gibt es wieder die Urrädla und anderes Schmalzgebäck nach historischem Rezept. Sie finden guten Absatz.
Das erste Mal mit ihren selbst genähten Handtaschen aus Stoff dabei ist Ursula Bohn aus Waischenfeld. „Der Markt ist familiär und überschaubar und man sieht außergewöhnliches Kunsthandwerk das noch nicht verkitscht ist oder in der Tschechei eingekauft wurde“, so Ursula Bohn, die ihre Handtaschen und andere Dinge aus Stoff als reines Hobby selbst herstellt. Näht sie einmal gerade keine Handtaschen, singt sie bei den Waischenfelder Burgmadla mit.
„Träume aus Papier“ präsentiert die Pegnitzer Buchbindermeisterin Annette Löhr; Deko- und Geschenkartikel zeigt Edith Popp aus Alladorf bei Thurnau. Auch für die Kinder war einiges geboten. So gab es jede volle Stunde ein Puppenspiel von und mit dem Puppenspieler Kolja Liebscher im Museumsdachboden.
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