Blockheizkraftwerk versorgt Steinberg in Röthenbach
17.10.2017, 10:09 UhrMit der Nahwärme aus dem Blockheizkraftwerk im Keller des Geschwister-Scholl-Gymnasiums sollen das Neubaugebiet Steinberg II, das Seniorenstift und die neue Kindertagesstätte auf dem Areal, die Karl-Diehl-Halle, das Gymnasium, die Mittel- und die Realschule sowie die Seespitzschule versorgt werden. Bereits Ende November wird, wenn alles klappt, das Seniorenstift angeschlossen. Nach Aussage der Techniker vor Ort gehen die Arbeiten zügig voran, man liege im Zeitplan.
Zum Spatenstich kamen Röthenbachs Bürgermeister Klaus Hacker, Stadtwerke-Geschäftsführer Waldemar Munkert, Johannes Heinze, Geschäftsführer der N-Ergie Effizienz GmbH, sowie Projektingenieur Bernd Glatzel. Die N-Ergie-Tochter ist Projektpartner der Stadtwerke von der Planung des Nahwärmesystems bis zur Betriebsführung in den kommenden zwanzig Jahren. Die Verhandlungen hat die Energie-Projektagentur des Landkreises Nürnberger Land koordiniert, deren Hauptziel die Förderung der Energiewende ist.
Drei Heizkessel im Keller der Schule
Das Konzept sieht vor, dass bereits im Schulgebäude genutzte Heizkessel mit der energieeffizienten Kraft-Wärme-Kopplung kombiniert werden. Insgesamt investieren die Stadtwerke 1,25 Millionen Euro. Die beiden mit Erdgas betriebenen Heizkessel werden von ihnen erworben und bilden ein zentrales Element der neuen Nahwärme-Erzeugungsanlage. Der Einbau eines dritten Kessels ist bereits geplant. Als neues Element wird in den Sommerferien 2018 in der Heizzentrale des Schulzentrums ein mit Erdgas betriebenes Blockheizwerk errichtet.
Mit einer elektrischen Leistung von 240 Kilowatt sowie einer thermischen Leistung von 370 Kilowatt kann dieses im Kraft-Wärme-Kopplungsprozess gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen. Mit der voraussichtlich erzeugten Strommenge von 1600 Megawattstunden könnten rechnerisch 450 Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Die erzeugten 2500 Megawattstunden Wärme entsprechen hingegen einem Jahresverbrauch von 140 Durchschnittshaushalten. Der Gesamtwirkungsgrad des Blockheizwerks liegt nach Angaben der N-Ergie bei 92 Prozent.
Die Nahwärme soll über eine 1500 Meter lange Leitung im Stadtteil verteil werden. Besonders kurz ist der Weg des Stroms, da der größte Anteil vom Blockheizkraftwerk direkt in der Schule genutzt und nur der Rest in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Die jährliche CO2-Einsparung liegt nach Angaben der Kommune bei 240 Tonnen.
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