„Die AfD ist eine tickende Zeitbombe“
9.1.2017, 12:00 Uhr„Bei dem das Bier im Keller sauer wird, bei dem ist Hopfen und Malz verloren.“ Diesen Bierzeltspruch von CSU-Urgestein Franz Josef Strauß, bemühte Urbräu-Wirt Theo Bruckmayer beim „Stärke antrinken“ nach der Lichterprozession. Dass Bruckmayer den ehemaligen Bayerischen Landesvater zitierte, lag wohl daran, dass Strauß-Tochter und Europa-Abgeordnete Monika Hohlmeier gekommen war. Obwohl sie nicht zum ersten Mal bei der Lichterprozession war, zeigte sie sich abermals davon begeistert.
Veränderte Situation
Das erste Mal dabei war dagegen die Noch-CSU-Bundestagsabgeordnete aus Hof, Dr. Silke Launert, die bei der nächsten Bundestagswahl wie berichtet als Direktkandidatin ihrer Partei für den Wahlkreis Bayreuth-Forchheim auf Hartmut Koschyk folgen wird. Launert berichtete, sie fände es als ehemalige Richterin und „Gerechtigkeitskämpferin“ gerade sehr spannend, im Bundestag die Gesetze mitschreiben zu können. Gesetze, die jedermann beträfen.
Durch den Anschlag in Berlin habe sich die Situation im Land verändert, resümierte die CSU-Politikerin. Auch die AfD habe sich verändert. In der AfD gäbe es Leute, die Angst machten. Konservative seien darunter, aber auch Linke, letztere in den neuen Bundesländern. Die AfD sei eine große „tickende Zeitbombe“, so Launert. Man dürfe sich von einfachen Versprechungen nicht einfangen lassen.
Die CSU sei sich nur in einem einzigen Punkt mit der Schwesterpartei CDU nicht einig. Und der sei die Obergrenze bei der Aufnahme von Flüchtlingen. „Wir haben keinen Kampf gegeneinander, und ich wundere mich, was manche Medien darüber berichten“, sagte Launert. Auch genüge es, die bisherigen Gesetze anzuwenden und umzusetzen.
Hohlmeier stellte indes fest, in der Öffentlichkeit werde nicht mehr klar, wer für was kämpfe. Die CSU habe in der Flüchtlingspolitik aber keine Fehler gemacht. „Merkel hätte die Grenzen deutlich früher einschränken und begrenzen müssen“, übte Hohlmeier jedoch Kritik an der Bundeskanzlerin. In Brüssel setzt sich die Strauß-Tochter gegen den Widerstand anderer deutscher Parteien dafür ein, dass in der Terrorismusbekämpfung moderne Technologien eingesetzt werden dürfen, auf die Polizeibeamte sofort Zugriff haben.
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