Die Hänge leuchten: Große Lichterprozession in Obertrubach

03.01.2016, 19:58 Uhr
Die Hänge leuchten: Große Lichterprozession in Obertrubach

© Ralf Münch

Seit Montag bereiteten rund 50 Obertrubacher das Lichterfest vor: Knapp 5000 Kerzen mussten sie gießen, auf den Hängen verteilen und anzünden. Dazu kamen am Sonntagnachmittag nochmals rund 5000 elektrische Lichter in den Fenstern der Häuser, schätzt Organisator Hans Bauer. Die Ewige Anbetung findet in Obertrubach seit 1757 statt. Der Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim hatte für jeden Ort im Bistum Bamberg einige Tage des Gebets eingeführt, für Obertrubach den 2. und den 3. Januar.

Eine Tonne Wachs wird benötigt

Die Gemeinde ist eine von neun in der Fränkischen Schweiz, die diesen Brauch bis heute pflegt. Lange Zeit wurden dazu in Obertrubach alte Autoreifen verbrannt, später wurde auf Heizöl umgestellt. Doch davon habe das ganze Tal gestunken, sagt Hans Bauer. Also stellte er die Produktion 2007 einfach um: auf Kerzenwachs statt Heizöl.

Die Kerzen dafür hat die Bevölkerung übers Jahr beim Bauhof abgegeben. Auch Kirchengemeinden aus der Region helfen mit. "Wir verbrauchen jedes Jahr gut eine Tonne Wachs", sagt Bauer. Am 6. Januar geht die Lichterfest-Saison mit der Ewigen Anbetung in Pottenstein zu Ende.

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