Diebstahlserie in Sportheimen: Erste Spur
20.10.2016, 18:13 UhrWie die Polizeiinspektion Pegnitz auf Anfrage mitteilt, geht sie von einem einzelnen Täter aus. Er müsse genau gewusst haben, wann die ersten Fußballmannschaften der einzelnen Vereine Training hatten und er somit unbemerkt in den Kabinen zu Werke gehen konnte. Er habe zwischen 18.30 und 20.45 Uhr die Sportvereine in Betzenstein, Waischenfeld, Kirchahorn, Pottenstein und Gößweinstein angefahren. In welcher Reihenfolge ist nicht bekannt. Die Polizei schätzt, dass der Täter dabei in einem roten Pkw unterwegs war. Alle Fälle ereigneten sich zwischen 18.30 und 20.45 Uhr.
Bei den Fußballern des TSC Pottenstein hatte es noch nie einen Diebstahl während des Trainings gegeben. „Wir sperren die Kabine nie ab. Warum auch? Wir sind ja alle auf dem Platz und beklauen uns sowieso nicht gegenseitig“, sagt Co-Trainer Florian Meyer. Nach der Übungseinheit am Dienstag glaubte ein bestohlener Spieler erst an einen bösen Scherz. „Im Sportheim wollten wir noch Getränke holen. Da hat er die Teamkollegen gefragt: Hat mir jemand von euch den 50-Euro-Schein aus dem Geldbeutel genommen?“ Daraufhin warfen die Beschuldigten einen Blick in ihre Portemonnaies. Sie stellten fest, dass auch ihnen sämtliche Geldscheine entwendet wurden, bei fünf Spielern fehlten zusammen etwa 200 Euro.
Auch beim SV Kirchahorn waren die Kabinentüren während der Trainingseinheit bislang offen gestanden. „Wir hatten uns zum Glück noch keine Gedanken machen müssen, dass es Konsequenzen haben könnte, wenn wir nicht absperren“, sagt der Vorsitzende Klaus Hauenstein. Lediglich ein Spieler wurde bestohlen, in seinem Geldbeutel fehlten 40 Euro. „Vielleicht ist der Dieb überrascht worden und hat sich deshalb zurückgezogen“, schätzt Hauenstein.
Beim SV Bavaria Waischenfeld schaffen es nicht alle Spieler immer pünktlich zum Training. „Wir lassen die Türe offen, damit sie sich noch umziehen können“, sagt der kommissarische Vorsitzende Bernhard Bachmann. Etwa fünf Teammitglieder wurden bestohlen und insgesamt circa 80 Euro entwendet.
Wie viel Geld der Täter beim FC Betzenstein erbeutete, ist den Nordbayerischen Nachrichten nicht bekannt. Trotz mehrmaliger Versuche waren Vereinsangehörige, die während des Diebstahls das Training besuchten, nicht erreichbar. Wie die Polizei mitteilt, ließ der Dieb in diesem Fall einen Geldbeutel mitgehen.
Nichts zu holen war dagegen beim SV Gößweinstein. Der Spieler Marcel Zweck fehlte zwar verletzungsbedingt beim Training, war aber am Sportheim zugegen, um Getränke in sein Auto zu verladen. Zwei Mal traf er dabei auf einen ihm unbekannten Mann. „Zum ersten Mal habe ich ihn um kurz nach sieben Uhr gesehen, da verließ er gerade das Sportgelände, vielleicht hatte ich ihn durch meine Ankunft gestört. Eine halbe Stunde später kam er zurück. Als er mich gesehen hat, ist er wieder umgedreht“, sagt Zweck.
Der Mann ist circa 1,80 Meter groß und war dunkel gekleidet. So hat es Zweck der Polizei erzählt — seitdem laufen die Ermittlungen.
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