Drei auf einen Streich: Christmetten in Pegnitz, Neuhaus und Plech

26.12.2016, 18:00 Uhr
Drei auf einen Streich: Christmetten in Pegnitz, Neuhaus und Plech

© Stefan Schörk

Die Weihnachtsfreude drang durch alle Poren. Dazu verhalf ein 14 Personen starker afrikanischer Chor aus Uganda. Auf ihrer Deutschlandtournee gastierten sie auch im Gemeindezentrum Domino. Es war ein Gottesdienst, der ganz im Zeichen des Friedens stand, und eine Demonstration gegen Fremdenfeindlichkeit, Hass und Spaltung in der Gesellschaft.

Pastor Stefan Schörk stellte den Friedensweg von Jesus Christus ins Zentrum des Gottesdienstes: „Durch die Geburt Jesu sind alle, die ihm nachfolgen, eingeladen, selbst zum Friedensstifter zu werden. Die Gemeinschaft, die Gottes Sohn gestiftet hat, ist ein Mikrokosmos, in dem die Unterschiede zwischen Mann oder Frau, Alt oder Jung, Ausländer oder Einheimischem durch die Liebe überwunden wird.“ Am Ende gab es einen kräftigen Applaus für den Chor. Für das Projekt „1000 Brunnen für Uganda“ wurde die Weihnachtskollekte gesammelt.

Drei auf einen Streich: Christmetten in Pegnitz, Neuhaus und Plech

© Klaus Mölller

Auch in der Neuhauser Pfarrkirche St. Peter und Paul war an Heilig Abend etwas geboten: In der Kinderchristmette gab es statt einer Predigt ein Krippenspiel. Darüber freuten sich nicht nur die zahlreichen Kinder mit ihren Eltern und Großeltern, sondern auch Pater Johannes Nikel. Er erklärte den Kindern, dass Gottes Sohn nicht als König, sondern als kleines Kind — als ein Mensch wie wir alle — zu uns auf die Welt kam. Da war ihm das Krippenspiel von der Gruppe Te Deum – verstärkt durch die Ministranten – eine große Hilfe. Vom Aufruf des Kaisers Augustus bis hin zum Besuch der Hirten spielten die Kinder die Weihnachtsgeschichte mit musikalischen Zwischenstücken nach. Das schöne Spiel, so Pater Johannes am Ende der Christmette, habe großen Beifall verdient. Und den spendeten die Gottesdienstbesucher reichlich.

Drei auf einen Streich: Christmetten in Pegnitz, Neuhaus und Plech

© Kerstin Goetzke

Beim Krippenspiel in der St.-Susannae-Kirche in Plech kamen die mit am wichtigsten Personen kaum vor. Denn die jungen Schauspieler beleuchteten die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht der Sterndeuter, des Königs Herodes und der Hirten. Josef und Maria tauchen nur am Ende auf.

Eine wichtige Rolle spielte dabei eine Akrobatin von Herodes, die den Plan des Herrschers schnell durchschaut hatte. Statt dem neugeborenen König – Jesus – zu huldigen, wie er es den Sterndeutern gesagt hatte, wollte er das Baby töten, damit es ihm keine Konkurrenz machen kann. Und so kam es, dass die Weisen die Turnerin aus dem Palast schmuggelten und sich nachts heimlich wegschlichen.

ach einem Zwischenstopp bei den Hirten und einer Begegnung mit Engeln, gelangten die Reisenden zu Maria und Josef. Mit Hilfe einer freundlichen Wirtstochter war die junge Familie in einem Stall untergekommen. Und das, obwohl ihr unfreundlicher Vater eigentlich dagegen war, den Fremden zu helfen. Erst ganz am Ende des Stücks, als Akrobatin, Hirten und Sterndeuter im Stall angekommen sind, tauchen Maria und Josef persönlich im Krippenspiel auf.

Applaus von Gläubigen

An das Stück, das die Kinder mit dem Team um Religionspädagogin Jana Marr einstudiert hatten, schloss sich das Weihnachtslied „Feliz navidad“ an. Dieses sangen nicht nur die Jungschauspieler, sondern auch der Kinderchor, der den Gottesdienst gestaltet hatte. Für den auf Spanisch gesungenen Beitrag ernteten die Kinder Applaus von den Gläubigen.

Pfarrer Christoph Weißmann leitete über zum Gemeindelied „Stern über Bethlehem“ und holte dabei alle anwesenden Kinder zu sich nach vorne. Sie bekamen einen Papierstern, auf dem „Frohe Weihnachten“ zu lesen ist – die restlichen Gläubigen erhielten ebenfalls einen, als sie die Kirche verließen.

Bevor sie in die Nacht und zu den Feiern in den Familien entschwanden, lauschten viele noch den Klängen des Posaunenchors, der auf dem Kirchplatz ein kleines Standkonzert gab.

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