Eishockey am Camp Nou bei 35 Grad im Schatten

18.07.2014, 10:44 Uhr
Eishockey am Camp Nou bei 35 Grad im Schatten

© privat

Zwölf Teams, unter anderem aus Russland, Holland, Frankreich, Italien und den USA, nahmen an dem legendären Turnier der Eishockeyabteilung des weltbekannten FC Barcelona teil. Mit dabei Martin Lenk, ansonsten bei den Böheim Knights in Pegnitz aktiv, und der Amberger Torwart Johannes Bauernschmitt. Per Direktflug waren sie von Leipzig aus angereist.

Die Zeit der Akklimatisierung im Hotelpool war nur kurz: Nach der TV-Übertragung vom deutschen Sieg über Frankreich bei der Fußball-Weltmeisterschaft ging es zu mitternächtlicher Stunde auf die „Pista del Gel“, wo die Bayern Rangers mit einem leistungsgerechten 4:4 gegen St. Petersburg einen gelungenen Einstand feierten.

Unmittelbar danach bekam die Truppe aus Grafenwöhr gegen den Topfavoriten Yaroslavl allerdings deutlich ihre Grenzen aufgezeigt. Der Gewinner von 2013 hatte noch einmal aufgerüstet, unter anderem mit Alexander Stepanov, einem noch aktiven Spieler aus der Ersten Russischen Liga, und so klingelte es bereits nach 18 Sekunden im Kasten von Johannes Bauernschmitt. Am Ende der Lehrstunde hieß es 8:1 für Torpedo Yaroslavl.

Eishockey am Camp Nou bei 35 Grad im Schatten

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Am nächsten Tag konnten Lenk & Co. unter Regie des amerikanischen Trainers Brad Huestis mit einem 2:2 gegen den FC Barcelona II Hoffnung schöpfen für den weiteren Turnierverlauf. Entsprechend ausgelassen wurde deshalb auch bei der traditionellen Players Night am Strand gefeiert.

Zwei Siege hätten die Rangers für den Einzug ins Halbfinale gebraucht. Doch weder gegen Jaca noch gegen Puigcerda Madrid gelang dieses Kunststück. Beide Spiele wurden mit jeweils zwei Toren Unterschied verloren und so musste sich das Team aus Grafenwöhr ohne einen einzigen Sieg aus dem Turnier verabschieden, das schließlich Torpedo Yaroslavl mit einem 5:1-Erfolg über den FC Barcelona hoch verdient gewann.

Für Martin Lenk und seine US-Boys blieb die Erinnerung an ein großartiges Eishockeyturnier, das mit einem opulenten Teamdinner im Restaurant Salamanca, in dem sich auch Weltstars wie Shakira oder Ronaldo Fischspezialitäten schmecken lassen, gekrönt wurde. Froh und dankbar für dieses einmalige Erlebnis hängte Lenk seine durchgeschwitzte Eishockeyausrüstung erst mal wieder zum Trocknen in den Keller.

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