Gottesdienst für Biker: Pfarrer kommt mit Motorrad

NITZLBUCH/AUERBACH - Die Verlegung des Motorradgottesdienstes vom Samstagnachmittag auf den Sonntagvormittag hat sich als richtig erwiesen. Das Auerbacher Mogo-Team freute sich nicht nur über 110 Biker/innen, sondern auch über viele Besucher, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto gekommen waren, um diesen besonderen Gottesdienst mitzufeiern.

Beeindruckend war bereits die Anfahrt zum Veranstaltungsgelände. Angeführt von den Einsatzmotorrädern der Feuerwehr Auerbach und des Arbeiter-Samariter-Bundes aus Schweinfurt fuhr der Konvoi vom Auerbacher Novettaweg aus über Degelsdorf und Zogenreuth und dann über Grünhof, Alleestraße und Obere Vorstadt in Richtung Maffeigelände. Mit Schutzhelm und Lederjacke mischte sich auch Dekan Dominik Sobolewski unter die Biker und fuhr als Sozius von Helmut Zerreis mit. Auch die Ministranten hatten jeweils einen Fahrer gefunden und reisten auf dem Zweirad an.

Der Förderverein Maffeispiele und das Bergbaumuseum waren in diesem Jahr zum zweiten Mal Gastgeber für den insgesamt achten Motorradgottesdienst, der wie in den Vorjahren wieder unter einem bewölkten Himmel gefeiert wurde. Mit Ausnahme weniger Tropfen blieb es jedoch trocken, was vor allem die aus der Region kommenden Motorradgruppen freute, die sich nach der Messe noch auf eine längere Heimfahrt begeben mussten.

Die Messe wurde auch heuer wieder von Mitgliedern des Mogo-Teams gestaltet. Gebete und Fürbitten bezogen sich vor allem auf das gemeinsame Hobby Motorradfahren. Der Wunsch nach unfallfreiem Fahren, die sichere Beherrschung der Maschine und der Blick für die Schönheiten der Schöpfung, der bei entsprechendem Tempo möglich ist, gehörten zu den wichtigsten Anliegen. Gedacht wurde jedoch auch Unfallopfern auf den Straßen. Pater Dominik bezog immer wieder die Kinder unter den Gottesdienstbesuchern in den Ablauf der Liturgie ein. Beim Friedensgruß reichten sich alle die Hände: Jung und Alt, Besucher und Helfer, Biker und „normale“ Gottesdienstbesucher – ein beeindruckendes Bild vor den stählernen Maffei-Fördertürmen.

Musikalisch gestaltet wurde der Motorradgottesdienst von der Band „Alles-Ok“ mit dem Auerbacher Norbert Heberl in ihren Reihen. Mit modernem geistlichem Liedgut gestaltete das Trio den Gottesdienst. Anschließend spielte die Gruppe zur Freude der Besucher noch weiter. Einige Biker nutzen die Möglichkeit zu einer Führung durch das Bergbaumuseum, die Fritz Raß nach dem Gottesdienst anbot. Auch die Grubenbahn mit Richard Rupprecht als Lokführer drehte immer wieder ihre Runden. Organisator Thomas Kormann dankte dem ASB Jura und der Feuerwehr Auerbach, die an den Einfahrten und Kreuzungen den fließenden Verkehr stoppten, damit der Konvoi zügig passieren konnte. Pater Dominik, der mit „seinem“ Motorrad eine schnellere Strecke gefahren war, segnete an der Auffahrt zum Bergbaumuseum die ankommenden Bikes. Das Mogo-Team stehe seit vielen Jahren für neue Ideen bei der Gottesdienstgestaltung, würdigte der Geistliche die Schar der Helfer.