In Auerbach treffen sich die Kulturen
11.7.2016, 19:11 UhrDas Programm war kurzweilig und abwechslungsreich. Eine Augenweide waren die fünf thailändischen Frauen, die anmutig zu landestypischer Musik tanzten. Sawitree Wiesheier, die in Auerbach traditionelle Thaimassage anbietet, zeichnete für die Choreografie verantwortlich. Haarschmuck, breite vergoldete Gürtel und üppige Colliers, bunte Oberteile und Wickelröcke waren prächtige Hingucker auf der Maffeibühne.
Viel Applaus bekam die Kindertanzgruppe des türkischen Kulturvereins aus Hersbruck. Der Auerbacher Hasan Kocak hatte den Kontakt hergestellt und die Gruppe engagiert.
Buntes Tuch
Die Jugendlichen waren im Stil türkischer Tanzpaare gekleidet: Die Männer mit weißem Hemd, schwarzer Hose und Weste und einem bunten Tuch um den Kopf, die Frauen in farbige Anzüge und Kopftücher mit Goldpailletten gehüllt. Die Musik weckte Vorfreude auf den nächsten Urlaub im Süden.
Ganz andere Klänge hatten die Free Line Dancer aus Kürmreuth dabei. Die Frauen und Männer mit Georg Deinzer an der Spitze zeigten einen Ausschnitt aus der Bandbreite der einstudierten Tänze. Die Formation stand symbolisch für Amerika und die Kultur der neuen Welt.
Feine Klänge entlockte ein junges Mädchen aus Forchheim ihrem Instrument. Sophie spielte eine Khim, eine thailändische Harfe. Ein Gitarrist aus Syrien, der jetzt in Hersbruck lebt, gab ebenfalls eine Kostprobe seines großartigen Talents.
Ein Talent ganz anderer Art hat Phongsak Fonhakaew. Der Koch beherrscht meisterhaft die Obst- und Gemüseschnitzkunst. Mit ganz feinen Messern macht er beispielsweise Rosen aus Kohlrabi oder Melonen.
Einige Besucher versuchten sich an der Torwand der jungen Flüchtlinge von „Haus Esperanto“. Wegen der fast tropischen Temperaturen zogen es die meisten aber vor, unter einem der Sonnenschirme sitzen zu bleiben.
Kulinarisch lockten ein deutsches Kuchenbuffet und ein Stand mit asiatischem Essen wie Frühlingsrollen oder Gemüse aus dem Wok. Ergänzend konnten an verschiedenen Ständen landestypische Artikel gekauft werden. Vertreten war auch der Pegnitzer Verein „Kinder von Nepal“.
Der Vorsitzende des ASB-Regionalverbands Jura, Roland Löb, führte durch das Programm. Er hatte sich zunächst mehr Resonanz erhofft, war aber mit Blick auf die Temperaturwerte zufrieden, dass doch einige interessierte Bürger den Weg zum „Fest der Kulturen“ gefunden hatten.
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