Königsteiner vertritt Hubert Aiwanger
26.11.2018, 17:52 UhrHerr Grötsch, hatten Sie erwartet, dass Sie zum Stellvertreter von Hubert Aiwanger gewählt werden?
Hans Martin Grötsch: Es gab Vorzeichen, weil ich von mehreren Seiten angesprochen wurde, zu kandidieren. Am Freitag um 10 Uhr habe ich mich endgültig dafür entschieden, aber ich habe mir lange Gedanken gemacht. Als stellvertretender Landeschef hat man eine gewisse Verantwortung und ich will die Freien Wähler auch bundespolitisch voranbringen.
Bei der Landtagswahl haben die Freien Wähler 42,14 Prozent der Zweitstimmen bekommen. Meinen Sie, Ihre Wahl hat etwas mit dem guten Wahlergebnis zu tun?
Grötsch: Das ist schwer zu sagen. Natürlich freut mich das starke Ergebnis von Doris Lehnerer in unserem Heimatort. Die Freien Wähler haben in der Oberpfalz allgemein ein sehr gutes Wahlergebnis eingefahren.
Wie viele Kandidaten gab es insgesamt?
Grötsch: Insgesamt waren es fünf. Ich möchte aber betonen, dass ich für Themen und Inhalte und nicht gegen Personen kandidiert habe.
Was möchten Sie mit ihrem neuen Posten bewirken?
Grötsch: Ich möchte vor allem die Bürgernähe bewahren, Themen vor Ort diskutieren und dann nach München tragen. Diese Erdung zur Basis ist gerade im Hinblick auf unsere Regierungsverantwortung sehr wichtig. Wir haben hier in Nordbayern ganz andere Probleme als die Leute in Südbayern und mit der Zeit habe ich ein Gefühl dafür bekommen, was im ländlichen Raum wichtig ist. Durch meine zurückliegende Kandidatur zur Bundes- und Landtagswahl in Hof (Oberfranken) habe ich aber auch einen Eindruck von dem, was in Städten wichtig ist, gewonnen.
Was wird sich jetzt für Sie ändern?
Grötsch: Ich hatte schon immer einen guten Draht zu Hubert Aiwanger. Jetzt baue ich ihn auch zu Ministern auf und möchte mich weiter einbringen. Mein Steckenpferd ist mittlerweile auch die Energiewende geworden, weil ich mich gegen die Stromtrasse in Bürgerinitiativen sowie dem "Aktionsbündnis gegen den SüdOstLink" einsetze. In diesem Bereich arbeite ich Aiwanger zu. Mir liegt aber auch die Sicherheitspolitik sehr am Herzen.
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