Krönender Abschluss einer 4,7 Millionen Euro teuren Investitionsreihe

1.5.2017, 20:15 Uhr
Krönender Abschluss einer 4,7 Millionen Euro teuren Investitionsreihe

© Foto: Thomas Weichert

Das neue Einsatzfahrzeug mit den zwei Abrollbehältern "THL" und "Sturm" stellt eine weitere Investition in die Sicherheit der Bürger im westlichen Landkreis Bayreuth und den angrenzenden Landkreisen Forchheim und Bamberg dar. Mit dem 600 000 Euro teuren Wechseladersystem und der Drehleiter ist die Feuerwehr Waischenfeld nun eine der modernsten und technisch am besten ausgestatteten Wehren in der Region.

Was nun nur noch fehlt, ist der Abrollcontainer für den Hochwasserschutz. Der Behälter muss nachgebessert werden, weil er sich als instabil erwiesen hat. Außerdem wartet die Wehr noch auf einen weiteren Abrollcontainer für die Einsatzleitung bei Großschadensereignissen. Waischenfelds Feuerwehrchef Helmut Herzing konnte bei der Floriansmesse im Feuerwehrgerätehaus zahlreiche Abordnungen von Wehren aus der Umgebung begrüßen, darunter die Patenwehren aus Breitenlesau, Rabeneck, Hannberg und Burggailenreuth.

Viel Freizeit geopfert

Besonders freute sich Herzing, dass an diesem Tag auch eine Abordnung der "Freundschaftswehr" aus Sulzberg im Allgäu gekommen war. Der Feuerwehrchef dankte jenen Kameraden, die etliche Urlaubstage investiert haben, um die Beladung der neuen Abrollcontainer einzurichten. Sein Dank galt ferner dem Landrat, der sich an dem Termin entschuldigen ließ, und Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) sowie dem fast komplett anwesendem Stadtrat. Dieser habe zum richtigen Zeitpunkt stets die richtigen Entscheidungen getroffen. Nur so sei es möglich geworden, dass sich Waischenfeld weiter als Feuerwehrzentrum etablierte, resümierte Herzing.

Pirkelmann ließ seinen Dank den Waischenfelder Floriansjüngern zukommen, auf deren Schultern nun eine große Verantwortung liege. Der diesjährige Florianstag der Waischenfelder Wehren mit der Weihe des Wechselladersystems bilde den Abschluss einer der größeren Investitionen der Stadt in den vergangenen Jahren, sagte der Politiker. So habe die Stadt von 2010 bis heute rund 4,7 Millionen Euro in die Sicherheit der Bürger investiert. Darin enthalten waren das neue Feuerwehrzentrum in Waischenfeld sowie die neuen Feuerwehrgerätehäuser in Hannberg, Löhlitz und Gösseldorf. Alleine in den Standort Waischenfeld seien rund 4,3 Millionen Euro investiert worden, wobei Gebäude und Außenanlagen mit 3,1 Millionen Euro zu Buche schlugen. Heute würden dafür laut Pirkelmann bis zu 700 000 Euro mehr anfallen. Der Eigenanteil der Stadt beim Feuer- und Katastrophenschutz habe in dieser Zeitspanne bei rund 2,8 Millionen Euro gelegen.

Das neue Wechselladersystem wird zu 90 Prozent vom Freistaat und dem Landkreis gefördert, so dass die Stadt noch rund 60 000 Euro aus Eigenmitteln beisteuern muss. Für den noch ausstehenden Hochwassercontainer gibt es vom Freistaat gar eine 100-prozentige Förderung. Pirkelmann bezeichnete diese Investitionen als "Aufgabenerledigung für nachfolgende Generationen". Möglich sei sie vor allem deshalb geworden, weil die Stadt für ihre Pflichtaufgaben Stabilisierungshilfen des Freistaats erhalten hat.

Auch Nankendorf profitiert

Pirkelmanns Dank galt ferner der Feuerwehrführung des Landkreises und dem Landkreis selbst. Habe dieser in den vergangenen Jahren doch mit der Stationierung der Wechselladersysteme gezeigt, dass er bereit sei, für die Sicherheit seiner Bürger Geld in die Hand zu nehmen – sofern sich die Kommunen, wie etwa Waischenfeld, miteinbrächten. Als Nächstes sei nun die Neubeschaffung eines Fahrzeugs für die Wehr in Nankendorf fest im Haushalt eingeplant. Auch das Problem der Wehr Breitenlesau-Siegritzberg werde in den nächsten Tagen gelöst, spätestens jedoch zum Gemeindefeuerwehrtag, der am 27. August anlässlich der Kirchweih in Eichenbirkig stattfindet, skizzierte Pirkelmann.

Kreisbrandinspektor Armin Meyer betonte, dass mit der Stationierung des Wechselladersystems der Personenschutz in der Fränkischen Schweiz in den Landkreisen Bayreuth, Forchheim und Bamberg wesentlich gestärkt werden konnte.

Keine Kommentare