Mit neuem Mutterhaus geht Traum in Erfüllung

1.11.2012, 15:00 Uhr
Mit neuem Mutterhaus geht Traum in Erfüllung

© Pressereferat Diözese St. Pölten

Zum 31. Oktober 2002 war von der Verwaltung der St.-Johannes-Klinik das Gestellungsgeld für 13 Schwestern gekündigt worden. Diese hatten zuvor angekündigt, in Kürze das Krankenhaus verlassen zu wollen. Neben einigen Krankenschwestern ging damals auch die damalige Oberin und Pflegedienstleiterin Schwester Helga Peintner. Ein knappes Jahr später gründeten die Ordensfrauen eine neue Kongregation. Die „Dienerinnen der Immaculata“ wurden am 14. August 2003 vom damaligen Bischof Dr. Kurt Krenn als Institut bischöflichen Rechts errichtet. Schon damals waren die Schwestern aus Auerbach im Haushalt des St. Pöltener Oberhirten tätig. Seit Juli hat der Altbischof seine Heimstätte im neuen Kloster in Gerersdorf. Von den Ordensfrauen wird er seit Jahren gepflegt.

Mit neuem Mutterhaus geht Traum in Erfüllung

© Pressereferat Diözese St. Pölten

Mit dem Bau des neuen Mutterhauses ging für die Schwestern ein Traum in Erfüllung. Etwa 1,7 Millionen Euro hat das Kloster gekostet, berichtete die österreichische Kirchenzeitung „ja“. Die Kosten wurden alleine von der Kongregation getragen. Eigenmittel, Darlehen und Spenden durch eine Bausteinaktion flossen in den stattlichen Bau. Das Haus umfasst Räume für die Klausur der Schwestern und für die Kandidatinnen, Gästezimmer, einen Vortragsraum sowie die notwendigen Hauswirtschafts- und Nebenräume. Geistlicher Mittelpunkt ist die Kapelle, über deren Altar sich eine Immaculata-Statue als Dauerleihgabe des Diözesanmuseums befindet. Die Gesamtnutzfläche beträgt rund 1600 Quadratmeter. Das gesamte Grundstück ist 3300 Quadratmeter groß. „In der Nordostecke des u-förmigen Baukörpers wurde die Kapelle als markanter Körper vorgesetzt und der halbrunde Altarraum sowie die über zwei Geschosse reichenden Kapellenfenster lassen von außen unverwechselbar die innere Funktion erkennen. Auf ein Kreuz am Kapellendach wurde bewusst verzichtet, wie auch auf einen Glockenturm beziehungsweise Glockengeläute. Der sich aus dem u-förmigen Baukörper ergebende Innenhof wurde nach Westen bis an die Grundgrenze mit einem überdachten Gang erweitert, dadurch entsteht ein kleiner Kreuzgang.“ Diese Detailinformationen sind der Internetseite der Gemeinde Gerersdorf entnommen. Die Kommune mit 884 Einwohnern liegt im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.

Kurze Bauzeit

Der Neubau entstand in verhältnismäßig kurzer Zeit. Die Grundsteinlegung durch Bischof Dr. Klaus Küng erfolgte am 29. Juni 2011. „In unserer Kongregation streben wir danach, die Ganzhingabe in der Nachfolge Christi zu leben, indem wir beten und arbeiten zur Ehre des Dreifaltigen Gottes und zur Rettung der Seelen. Insbesondere wollen wir die Priester unterstützen durch Gebet und Dienst in den verschiedenen beruflichen Aufgaben“, hieß es in der Urkunde, die in den Grundstein eingemauert wurde.

Ein gutes Jahr später – am 2. Juli 2012 – zogen die ersten Schwestern in das neue Kloster ein. Der Bevölkerung der Gemeinde versicherte Schwester Helga Peintner bei der Einweihung das Gebet der Ordensfrauen: „Bei speziellen Gebetsanliegen genügt eine SMS, eine Mail oder ein Zettel im Briefkasten.“ Neben dem intensiven Gebet kümmert sich der Orden aber auch um den Haushalt von Bischof Küng. Ferner sind die früheren Auerbacher Ordensfrauen in der Katechese tätig oder arbeiten im Pflege- und Betreuungswesen.

 

Keine Kommentare