Nach Insolvenz von Tadano-Faun: Wie geht es mit dem Prüffeld in Pegnitz weiter?
15.1.2021, 17:26 UhrBürgermeister Wolfgang Nierhoff (PEG) hat sich sofort mit der Geschäftsleitung von Tadano-Faun in Lauf in Verbindung gesetzt, als er von den Entscheidungen hörte. "Ich habe dort die Auskunft erhalten, dass noch nicht ganz klar ist, was am Standort Lauf passieren wird", so Nierhoff auf NN-Nachfrage.
Man habe nun vereinbart, Mitte Februar weitere Gespräche zu führen. "Ich will ja wissen, wie es dort weitergeht." Sollte Tadano sich dazu entschließen, den Standort in Neudorf-West zu verlassen, werde er sich auf jeden Fall um eine Nachnutzung bemühen. "Ich will nicht, dass das Gelände leer steht", sagt der Bürgermeister.
In Containern deponiert
Das Prüfgelände befindet sich auf rund 43 000 Quadratmetern. Es ist ein Prüfgelände für Prototypen des Kranherstellers. Ein Teil der Prüftechnik ist in Containern untergebracht, die sich am Rande des Teer- und Schottergeländes befinden. Man werde hier keine zehn Arbeitsplätze je 1000 Quadratmeter schaffen, hieß es damals bei der offiziellen Eröffnung. Nur fünf bis sechs, im Höchstfall zwölf Mitarbeiter waren vor Ort tätig und prüften die Kräne bis ins Detail.
Die Techniker kamen alle vom Laufer Standort. Ursprünglich hieß es, dass 60 Arbeitsplätze entstehen sollen.
Die Entscheidung für das Prüfgelände in Neudorf war bei dem Unternehmen gefallen, weil der Standort in Lauf zu klein wurde und Pegnitz optimale Gegebenheiten, wie auch die räumliche Nähe biete. Weltweit beschäftigt Tadano-Faun 3200 Mitarbeiter an fünf Standorten, davon über 600 in Lauf. Der Jahresumsatz betrug 2011 rund 1,08 Milliarden Euro. Etwa eineinhalb Jahre waren von der Antragsstellung bis zur Einweihung vergangen.
2,7 Millionen Euro hat Tadano-Faun in das Prüfgelände investiert. Ab Februar 2013 fuhren dort die ersten Prototypen ihre Auslieger aus. Im Pegnitzer Stadtrat hatte die Ansiedlung einst für einige Diskussionen gesorgt. Den damaligen SPD-Stadträten Uwe Raab, Werner Mildner und auch Karl Lothes war das Verhältnis zwischen Flächenverbrauch und entstehenden Arbeitsplätzen zu gering gewesen. Außerdem wurden verstärkte Licht- und Lärmemissionen befürchtet.
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