Nankendorf: Lichterprozession entlang der Wiesent

1.1.2020, 16:20 Uhr
Nankendorf: Lichterprozession entlang der Wiesent

© Eric Waha

Neu in diesem Jahr war die Illumation des Felshanges am Ortsausgang in Richtung Plankenfels, wo einst die Brauerei Polster stand. "Nankendorf begrüßt das Neue Jahr 2020" war auf einer großen Leuchtschrift zu lesen. An der Stelle, wo das Brauereigebäude stand, ist jetzt ein Parkplatz entstanden, der von den Besuchern gleich genutzt werden konnte.

Mit leichter Verzögerung setzte sich nach Einbruch der Dunkelheit gegen 17.15 Uhr der lange Prozessionszug im Anschluss an letzte Betstunde in der Pfarrkirche St. Martin in Bewegung. Das Allerheiligste unter dem Baldachin trug vertretungsweise Ruhestandpfarrer Hans Stiefler aus Weidmannsgesees, der viele Jahre Pfarrer von Hochstahl war. Die Prozession selbst lief wie gewohnt ab. Alle örtlichen Vereine, die Schützen aus Nankendorf und Löhlitz, die Feuerwehren aus diesen beiden Orten und die Soldatenkameradschaft Nankendorf-Löhlitz waren wie jedes Jahr im Zug mit Fahnenabordnungen vertreten.

Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) hatte die Amtskette angelegt und wurde von seinen Stellvertretern Thomas Thiem (CSU) und Kurt Neuner (BBN) und zahlreichen Stadträten begleitet. Viele Prozessionsteilnehmer hatten brennende Kerzen in der Hand und beteten mit. In Richtung Waischenfeld parkten die Autos entlang der Staatsstraße; viele Autokennzeichen kündeten davon, dass zahlreiche Besucher aus dem Großraum Nürnberg, aus der Oberpfalz oder aus Kulmbach oder Bamberg kamen.

Nankendorf: Lichterprozession entlang der Wiesent

© Thomas Weichert

Gut frequentiert war auch wieder der mit brennenden Lichtern und Fackeln ausgeleuchtete Geh- und Radweg nach Waischenfeld, auf dem zahlreiche Fußgänger unterwegs waren. Nina und ihr Freund Pavel aus Bindlach kamen das erste Mal zur Lichterprozession nach Nankendorf. "Wir kennen so was schon von Pottenstein, doch in Nankendorf ist es gerade zu dieser Jahreszeit romantisch und richtig schön", sagt Nina begeistert.

Yvonne Trabert und ihr Sohn Jörg aus Krögelstein haben seit 20 Jahren noch kein "Lichterfest" in Nankendorf verpasst. Ihr Sohn war damals noch ein Kind. "Wir kommen wegen der ganzen Lichter und weil es halt schön und romantisch ist", sagt Yvonne Trabert. Ihr Sohn ergänzt, dass er auch wegen des Glühweins immer wieder gerne mitkommt.

Auf einer Bank an der Wiesent haben Barbara und Detlev Schagen aus Erlangen Platz gefunden, um dem Lichterspektakel zuzusehen. "Es ist schön und stimmungsvoll und zum Glück nicht so überlaufen wie in Pottenstein", sagen beide, für die der religiöse Hintergrund der Veranstaltung keine Rolle spielt. "Wir kommen wegen der Lichter. Schön in Nankendorf ist, dass sich viele davon auf dem Wasser der Wiesent widerspiegeln", sagt Barbara Schagen.

Auch die Organisatoren der Feuerwehr Nankendorf mit ihren rund 100 Helfern, die auch aus dem Nachbarort Löhlitz kamen, zeigten sich mit dem Verlauf der Lichterprozession zufrieden. Gut war auch, dass der Gasthof Polster-Bräu neu verpachtet ist und wieder geöffnet hatte. Im ganzen Ort gab es nur eine Ausschankstelle für Glühwein und einen einzigen Bratwurstwagen. Denn es ist ein religiöses Fest und in Nankendorf ist der Silvestertag mit der Ewigen Anbetung der Höhepunkt des Kirchenjahres.

Keine Kommentare