Neue Sana-Geschäftsführerin mit festen Zielen
21.4.2015, 19:14 UhrIhr Vorgänger Florian Glück – er war acht Jahre in dieser Funktion tätig – sorgt für einen fließenden Übergang, hat sie den ganzen April über auf ihre neue Aufgabe vorbereitet. Der 41-Jährige wechselt im Mai an das Caritas-Krankenhaus in Regensburg.
Seine Nachfolgerin stammt aus Menden im Sauerland, ist Gesundheitsökonomin und war zuletzt als stellvertretende Verwaltungsleiterin am evangelischen Krankenhaus in Unna nahe Dortmund aktiv.
Bayern war der Wunsch
Rinsche (46) freut sich auf Bayern: „Mein verstorbener Mann und ich haben uns immer gesagt, das ist ein Land, wo wir hin wollen.“ Doch zunächst hatte es den Forstwirt und die gelernte Krankenschwester nach Baden-Württemberg verschlagen. Jetzt kommt sie alleine – „die Kinder sind schon groß und selbstständig“ – doch noch in den Freistaat, will hier einen neuen Lebensabschnitt beginnen.
Sie findet eine stabile Klinik vor, sagt Florian Glück. Ein Haus, das in der jüngeren Vergangenheit erhebliche Veränderungen erlebte. Aus dem städtischen Krankenhaus wurde ein privat betriebenes. Der ärztliche Direktor Friedrich Trump, so etwas wie das medizinische Aushängeschild, ging in den Ruhestand. „Und die Anforderungen sind ständig gestiegen“, so Glück. Dennoch zieht er eine rundum positive Bilanz seines Wirkens. Trotz so mancher Ängste nach der Privatisierung: „Ich wurde wirklich überall mit offenen Armen empfangen, nirgends gab es Ablehnung.“ Vertrauensvoll sei das Miteinander mit der Stadt, mit den Ärzten aus der Region gewesen, frei von Ressentiments.
Doch warum denken nicht alle Pegnitzer Ärzte, wenn sie für einen Patienten eine Überweisung ausstellen, automatisch an die Sana-Klinik? Für Florian Glück eine große Unbekannte. „Eigentlich haben wir nur gute Erfahrungen, im Einzelfall gilt es einfach nachzuhaken.“ Darauf setzt auch Petra-Marie Rinsch. Denn: „Wir kommen nur im Miteinander voran.“ Eine Erfahrung, die sie aus Unna mitbringt, wo sie auch ein Medizinisches Versorgungs-Zentrum (MVZ) betreut hat. Ein solches gibt es bekanntlich auch in Pegnitz. Und da gehe es eben nicht nur um den Profit, sondern „auch um den sozial-menschlichen Bereich“. Und: „Früher waren da oft Grenzen zwischen einer Klinik und den ihr angeschlossenen Einrichtungen, das ist vorbei, das darf es nicht mehr geben“.
Jeder müsse eingebunden sein in dieses Miteinander, jede Schwester, jeder Pfleger, jeder Assistenzarzt. Das entscheidende Stichwort heiße Vertrauen. Diese Erkenntnis ist so neu nicht, sagt Rinsche, „alle entwickeln sich in diese Richtung“.
Sie ist zuversichtlich. Sie hat auch schon einen Kennenlern-Termin mit der Pegnitzer Ärztewelt vereinbart. Und sie hofft, bald eine geeignete „Unterkunft“ zu finden. Denn momentan ist sie noch in einer Ferienwohnung untergebracht. Das soll natürlich keine Dauerlösung sein.
Wie kam Petra-Marié Rinsche eigentlich zu Sana? „Es war eine Initiativbewerbung, ich wollte mich einfach verändern.“ Zuerst fiel die Reaktion negativ aus. Doch dann, als sich Florian Glück nach neuen Ufern umsah, kam der Rückruf. Dem sie gerne folgte, wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung mehrfach betonte.
Und warum geht Florian Glück nach Regensburg? Wo doch alles so gut lief in Pegnitz? Das hat zum einen einen geografischen Grund. Weil „Regensburg einfach 80 Kilometer näher an München liegt als Pegnitz“. Glück wohnt in München. Und da ist da noch die Kooperation des Caritas-Krankenhauses mit der Universität – sind an der Klinik doch zwei Lehrstühle angesiedelt. „Das ist von Haus aus interessant, das ist auch eine neue Herausforderung“, sagt Glück. Bei ihm war es übrigens keine Initiativbewerbung – „ich wurde angesprochen, ob ich das machen will“.
Und dann ist da noch diese erfreuliche Nachricht: Bald sollen die Zeiten vorbei sein, in denen Patienten wochen-, wenn nicht monatelang auf einen Kernspintomographie-Termin warten müssen. Denn Sana will für den Standort Pegnitz ein solches Gerät anschaffen. „Ja, es wird Zeit“, so Florian Glück. Und seine Nachfolgerin nickt zustimmend. Doch das ist noch in der Planungsphase.
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