Neues Dach für die Trockauer Kirche
5.9.2019, 18:39 Uhr"Alles in allem beläuft sich der Kostenumfang der kompletten Sanierungsmaßnahmen auf 1,7 Millionen Euro", sagt Kirchenpfleger Hans Hümmer. Darunter fällt etwa auch die neue Geothermieheizung, die der Kirche gegönnt wurde oder die energetische Sanierung der Kirchenfenster. Und eben auch die Neueindeckung des Kirchendaches.
2017 wurde die Maßnahme in einer Pfarrversammlung beschlossen und von der Erzdiözese Bamberg genehmigt. Und diese Dachdeckung macht einen ordentlichen Batzen der 1,7 Millionen Gesamtkosten der Sanierung aus: Auf rund 570 000 Euro werden die Kosten beziffert. Finanziert werden sie durch die Erzdiözese mit 65 Prozent. Die Stadt Pegnitz unterstützt die Maßnahme mit 25 000 Euro, beim Landratsamt wurde "eine ähnliche Summe" beantragt, wie Hümmer sagt. Vorgespräche dazu habe es bereits gegeben, der Antrag müsse aber erst noch durch den Kreistag. Was dann noch übrig bleibt, muss von der Kirchengemeinde durch Spenden aufgebracht werden.
Noch bis vor kurzen hatte die Trockauer Kirche rot-braune Biberschwanzziegel. Doch irgendwann summierten sich die Reparaturkosten. Hümmer: "Jedes Jahr mussten wir für 1000 Euro etwas ausbessern." Deshalb überlegte man sich, was man ändern müsse um es besser zu machen, damit eben nicht ununterbrochen an dem Dach etwas gemacht werden muss. Der Beschluss: Es soll ein Kupferdach her – etwa 900 Quadratmeter müssen hier neu eingedeckt werden.
"Ein Kupferdach ist die langlebigste, hochwertigste und, was man auch nicht vergessen darf, die sturmsicherste Lösung", ist der Kirchenpfleger begeistert. Denn, so Hümmer, dürfe man nicht vergessen, dass die Autobahnkirche zu den höchstgelegen in Franken gehört: Sie liegt in rund 550 Meter Höhe und der Turm ragt noch mal 35 Meter nach oben. Hümmer: "Da pfeift es manchmal schon gehörig." Es gäbe auch weitere Vorteile. Einer ist, dass eine Unterschalung angebracht werden musste. Im Winter passierte es immer, dass der Wind Schnee durch die Ziegel in das Kirchenschiffdach geblasen hatte – auch das gehört jetzt der Vergangenheit an. Und außerdem: "Früher, als noch mit Ziegeln eingedeckt war, hatten wir eine Belastung von 85 Kilogramm auf einen Quadratmeter. Jetzt sind es nur noch 25 Kilogramm."
Die Optik des Kupferdaches ist allerdings noch etwas gewöhnungsbedürftig. Denn scheint die Sonne darauf, reflektiert das Dach das Licht wie ein Spiegel. Gab es deshalb schon Beschwerden seitens der Trockauer? "Vielleicht gibt es den einen oder anderen, dem das nicht gefällt. Aber an mich direkt ist bisher noch nichts heran getragen worden", sagt Hümmer. Und außerdem würde das ja mit der Zeit auch noch abstumpfen, dass es eben nicht mehr so glänzt. "Das dauert gar nicht lange. Ich denke, wenn wir den Winter hinter uns haben, dann ist die Blendung weg. Und wenn wir dann vielleicht noch so 25 Jahre warten, dann ist das Kupferdach grün. So wie man es eben auch von anderen Kirchen kennt. Da muss man halt eben noch Geduld haben. Aber das wird schon."
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen