Pegnitzer Jugendrat wird erst im Herbst gewählt

29.08.2019, 16:00 Uhr
Pegnitzer Jugendrat wird erst im Herbst gewählt

© Foto: Klaus Trenz

Bisher fanden die Wahlen immer in der zweiten Woche nach den Pfingstferien statt, sagt Jugendpfleger Wolfgang Kauper. "Im Sommer vergangenen Jahres habe ich an den Bürgermeister eine Satzungsänderung weitergegeben", so Kauper weiter. Allerdings sei diese erst im Juli diesen Jahres im Stadtrat behandelt worden. "Es war angedacht, wenn die Satzungsänderung da durch geht, den Wahltermin auf Ende September zu verlegen", sagt der Jugendpfleger.

Nun lief es aber anders, die Satzungsänderung wurde nicht beschlossen. Stattdessen fand im August ein Treffen mit den Fraktionen statt. Dort verständigte man sich darauf, die Altersgrenze in Sachen Wählbarkeit und Wahlberechtigung von bisher 14 bis 18 Jahre auf 14 bis 21 Jahre auszuweiten. "Ich wäre ja gerne auf 27 Jahre gegangen", sagt Kauper, aber mit diesem Vorschlag habe er bei einigen Fraktionen auf Granit gebissen. Also habe man sich auf den 21-Kompromiss verständigt. Dieser müsse nun in der Stadtratssitzung Ende September beschlossen werden. Wenn die geänderte Satzung veröffentlicht und rechtskräftig ist, wäre ein Wahltermin erst im Oktober möglich, so Kauper.

Ganz unglücklich ist er darüber nicht, denn bis dahin hätten sich die Schulen eher sortiert und die Kandidatensuche wäre einfacher.

Wahlberechtigt sind Jugendliche mit Hauptwohnsitz in Pegnitz. Der Jugendrat besteht aus zwölf Mitgliedern mit je zwei Vertretern aus der Dr.-Dittrich-Schule, dem Gymnasium, der Sammet-Schule und der Realschule sowie zwei Vertretern, die keine Schule mehr besuchen. Außerdem kommt je ein Mitglied aus der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde. Ein paar Kandidaten hat Kauper auch schon, appelliert aber, dass sich weitere Jugendliche zur Kandidatur bereit erklären.

"Mein Ziel ist es, dass wir eine Wahl mit wirklicher Auswahl durchführen können", sagt Kauper. Er merke, dass seine Arbeit inzwischen Früchte trage. Seit vier Jahren ist er Jugendpfleger in Pegnitz. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Jugendrat hätten sich einige von ihnen bereit erklärt, erneut anzutreten. Außerdem kämen Jugendliche auf ihn zu und sagen eine Kandidatur zu.

Eigene Räume als Ziel

Ziel des neuen Jugendrates wären weiter die eigenen Räume, ein Thema, das sich schon seit Jahren durchzieht. "Mir ist klar, dass Jugendarbeit Geld kostet und man nicht sofort sieht, wo das Geld wieder rauskommt", sagt Kauper. Was heute in die Jugendarbeit investiert werde, sei für manchen Stadtrat erst in zehn bis 20 Jahren sichtbar. Da sei aber mancher gar nicht mehr im Amt.

Ein weiteres großes Anliegen ist Kauper eine bessere Kommunikation zwischen Stadtrat und Jugendlichen. "Wenn ich meine Wähler als Stadtrat vertreten will, ist es meine Aufgabe, auch auf die Jugendlichen zuzugehen", sagt er. Hier habe es in der Vergangenheit unterschiedliche Meinungen gegeben. "Es müssen sowohl Stadträte in die Jugendratssitzungen gehen, als auch die Jugendlichen in die Stadtratssitzungen", betont er. Ziel müsse es sein, gute Weichen für die Kommune zu stellen, jetzt schon in für Jugendliche überschaubaren Zeiträumen zu handeln und eventuell Zwischenlösungen zu schaffen.

Info: Weitere Informationen zum Jugendrat und zu den anstehenden Wahlen gibt es unter www.pegnitz.de/jugendrat

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