Pegnitzer schmücken und helfen Bedürftigen aus der Region

15.12.2015, 17:43 Uhr
Pegnitzer schmücken und helfen Bedürftigen aus der Region

© Foto: Thomas Knauber

Der Finanzmakler vfm hat für nächste Woche 2500 Euro angekündigt. Von der Kaiserbräu aus Neuhaus kamen schon 1000 Euro, ebenso von Klubert + Schmidt aus Pottenstein 1000 Euro und von der Sparkasse Bayreuth der gleiche Betrag. 200 Euro gab die SeniVita dazu. Ihnen allen danken die Organisatoren auch im Namen der Bedürftigen sehr.

Mit einem großen Betrag hilft außerdem die NN-Aktion „Freude für Alle“ aus Nürnberg. Bedacht werden insgesamt 130 Menschen zwischen Königstein und der Fränkischen Schweiz, zwischen Schnabelwaid und Betzenstein.

Sehr viele alleinerziehende Mütter freuen sich über die Unterstützung zu Weihnachten. Sie bräuchten sie auch während des Jahres. Hier wollen die Rotarier von Auerbach erstmals eine Lösung finden, zumindest für einige der Bedürftigen.

Die Spenden helfen auch einem fast 60-jährigen Mann, der von der Grundsicherung lebt und im Anfangsstadium der Demenz ist. Sein Kurzzeitgedächtnis ist stark beeinträchtigt. Er kann sich noch draußen bewegen, braucht aber ständig Betreuung. Familiär ging bei ihm einiges daneben. Dies löste vermutlich eine Art Depression aus, die seine Gesundheit so beeinträchtigte.

Ein anderer Mann lebt allein. Er ist Frührentner mit 340 Euro im Monat. Den Rest bekommt er über die Grundsicherung. Bei ihm spielte Alkohol eine Rolle. Obwohl er dachte, alles im Griff zu haben, weil er nur phasenweise zum Glas griff und wochenlange Pausen schaffte, waren chronische Krankheiten die Folge. Vor 20 Jahren wurde Gelbsucht entdeckt. „Seitdem trinke ich nichts mehr.“

Ihm fällt es schwer, mit so wenig Geld auszukommen. „Es gibt Rechnungen, die überfällig sind.“ Aber er hat sich mit seiner Situation abgefunden. Er gibt einfach nichts mehr aus, auch nicht für seine Leidenschaft, die Bücher. „Bis auf das, dass das Geld knapp ist, kann ich es aushalten.“ Solange sich seine Gesundheit nicht verschlechtert, ist er zufrieden.

In einem anderen Fall muss ein arbeitsloser Mann seine schwerkranke Frau pflegen. Sie hat eine Krankheit, die unheilbar schlimmer wird. Er macht sich selber Mut: „Im Frühjahr hab ich Aussicht auf Arbeit.“

Beim nächsten Herrn stellte sich heraus, dass er nicht mit Formularen oder Amtsbriefen umgehen kann. Was an Versicherungsforderungen eintraf, ließ er liegen. Nachforderungen strömten ins Haus. Bekannte versuchten nun zu retten, was zu retten ist. Sie setzen an Sachwerten um, was er noch hat. Aber es reicht nicht.

In einer Familie mit vielen Kindern hapert es am Bezahlen der Miete, des Essens und der Versicherung, weil die Amtshilfe stockt. Warum? Der Vater versucht seit Monaten, das herauszubekommen.

Unter den von „Schmücken & Helfen“ betreuten Menschen sind auch schwerkranke Kinder. Die Spende hilft ihnen selbst nicht, weil sie kaum etwas wahrnehmen können. Aber es ist für die pflegenden Mütter eine Anerkennung ihrer jahrelangen Aufopferung, ihres Verzichts auf Urlaub, Freiheit und Frohsinn. Und es erlaubt ihnen, Dinge für ihr Kind zu kaufen, wo die Krankenkassen kein Mitleid haben, keine Einsicht.

Spendenkonto: Freude für Alle, DE62 7735 0110 0038 0645 72 (BYLADEM 1 SBT), Sparkasse Bayreuth

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