Jubiläum
Pottensteiner Schullandheim wird 50
21.9.2021, 18:54 UhrDie Schullandheime waren seit Jahren stark im Kommen, bis Corona einen Strich durch die Rechnung machte. Nun gelte es wieder Fuß zu fassen und neu zu starten.
Dazu Doerfler, der neben Geschäftsstellenleiterin Sandra Böhner und vielen anderen Ehrengästen der Geburtstagseinladung folgte: "Wir werden die Begeisterung wieder mit einbringen. Wir müssen den Kindern wieder ermöglichen, Gemeinschaft zu erfahren und ihnen in Präsenz den Unterricht – mit Lehrkräften – zu gestalten." Dazu biete sich die Kombinationen Unterricht und Aufenthalt im Schullandheim ideal an. "Haus, Essen, Unterricht, Freizeit. Diese Verbindungen, die Alltagskompetenzen herstellen und Klassengemeinschaften aufbauen, und auch mal mit anderen Materialien arbeiten, sind Schullandheimaufenthalte." Dazu gehörten ebenso die Umweltbildung, die Kreativität in der Natur und geregelte Essenszeiten, zählte er auf. "Auch die Rücksicht in der Gesellschaft ist wichtig."
1971 wurde das Schullandheim hoch über Pottenstein gebaut. 2002 kam nach Dacharbeiten ein Großbrand, der einen ganzen Trakt zerstörte und im Nachgang eine Wasserzisterne erforderlich machte, so Doerfler. 2015 erfolgte eine weitgehende Sanierung der Sportstätten und der Bau eines Sinnesparcours.
Als besonderes Profil bezeichnete er die angebotene Theaterschiene, insbesondere das Schwarzlichttheater und die speziellen Kurse. "Wir sind kein normaler Beherbergungsbetrieb und haben keine Tagesgäste", stellte er heraus. Oft werde ein Schullandheim mit Jugendherbergen verglichen. Hier betonte er die Gemeinnützigkeit und den Bildungshintergrund.
"Wir sind ein mittelständisches Unternehmen und haben hier in Oberfranken in den drei Häusern – Pottenstein, Steinbach am Wald und Weißenstadt – insgesamt 30 Mitarbeiter." Bürgermeister Stefan Frühbeißer: "Wir merken immer wieder an den Rückmeldungen, dass es den Schülern bei uns gefällt." Oft kämen diese in Folgejahren dann mit ihren ganzen Familien nach Pottenstein.
"Pluspunkt" für Tourismus
Dies sei "ein zusätzlicher Pluspunkt für unseren Tourismus". Der Rathauschef begrüßte die Erkundungen der Kulturlandschaft um die Gewässer und in der Natur der Felsenstadt. Er werde versuchen weiter Kontakte zu knüpfen, gerade mit den in Pottenstein angesiedelten Faustfestspielen, um den Kindern Theater und Literatur besser erlebbar zu machen. Das erste Stück Geburtstagstorte bekam der langjährige Vorsitzende Horst Lochner. Dieser freute sich: "Dieser historische Ort hat so viel zu bieten. Das war damals von der Oberfrankenstiftung goldrichtig und ein weiser Entschluss, nach Pottenstein zu kommen."
Maximilian Gaul, Vertreter des bayerischen Schullandheimwerks lobte die fruchtbare Zusammenarbeit, auch zwischen Häusern in ganz Franken. Hier fanden sich auch Vertreter aus den Häusern zur Feierstunde vor Ort ein. "Halten wir zusammen", wandte er sich an die zahlreichen Ehrengäste und Mitarbeiter.
Gisela Jahreis vom BLLV Oberfranken überbrachte eine Spende. Im Anschluss an die Feierstunde folgte eine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen. Ein Apfelbaum für die zukünftigen beherbergten Kinder wurde nachhaltig gepflanzt.
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