Seiler zieht Schlussstrich in Neuhaus

11.1.2016, 17:26 Uhr
Seiler zieht Schlussstrich in Neuhaus

© Klaus Möller

Kollegen aus der Umgebung, sein Praxisteam, die Neuhauser Bürgermeister Josef Springer und Hans Liehmann, die Geistlichkeit beider Konfessionen, die Apothekerin, die örtlichen Therapeuthen, Freunde, Bekannte und Wegbegleiter waren in die „Alte Mühle“ gekommen, um dem beliebten Mediziner zu danken und alles Gute für den Ruhestand zu wünschen.

Sicherheit vermittelt

Kollegin Heike Kiefer begrüßte zusammen mit der Arzthelferin Tamara Schneider die Gästeschar mit einem Musikstück, dessen Eigenschaften sie auf ihren Kollegen Seiler übertrug: Ruhe, Sicherheit und Harmonie bescheinigte sie ihm. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den gemeinsamen sechs Jahren dankte sie herzlich.

So ganz ohne Zwang sei er nicht nach Neuhaus gekommen meinte der künftige Ruheständler. Als Schuldige machte er dabei seine aus Hersbruck stammende Ehefrau Marion und Dietmar Dorth aus, der vor gut 30 Jahren als SPD-Gemeinderatsmitglied eine „Suchanzeige“ für einen zweiten Arzt in Neuhaus im Ärzteblatt geschaltet hatte. Seine damalige Entscheidung habe er keinen Moment bereut, so Dr. Seiler.

Der Mediziner freute sich, dass ihm seine Nachfolgerin Joanna Kosowska-Stift nun einen erholsamen Ruhestand, frei von Gewissensbissen, ermöglichen würde. Die ärztliche Versorgung in Neuhaus, die ihm immer am Herzen gelegen habe, sehe er gesichert. Er würde zwar gern noch so manches bewegen, ziehe aber jetzt erst einmal den Ruhestand vor.

Bürgermeister Josef Springer lobte die menschliche Nähe, die Kompetenz sowie die offene und ehrliche Art des Mediziners. In den vergangenen 30 Jahren sei die Arbeit als Allgemeinarzt aufgrund vieler Veränderungen im Medizin- und Gesundheitswesen nicht einfacher geworden. Deshalb zolle er Seiler hohe Anerkennung, besonders für seine Tätigkeit über das 70. Lebensjahr hinaus, und dankte mit Blumen und Präsenten.

Pfarrer Christian Simon richtete den Blick in die Zukunft. Er erbat den Segen für die beiden Nachfolgerinnen, die nun die Gemeinschaftspraxis am Oberen Markt führen. Vor allem wünschte er den beiden Damen gute Zusammenarbeit.

Pater Johannes schloss sich den guten Wünschen seines Kollegen an und betonte launig eine gewisse Verwandtschaft der Pfarrer als den Seelendoktoren zu den Medizinern, die für den ganzen Körper zuständig sind.

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