Sicht der Narren: Norma liegt in Pottenstein schon im Dornröschenschlaf
5.3.2019, 19:18 UhrFeucht waren nicht nur die alkoholischen Getränke, die die Narren im Überfluss auf ihren Gaudiwägen dabei hatten, sondern auch der nasskalte Dauerregen. Ihren Spaß ließen sich die Jecken durch das schlechte Wetter dennoch nicht vermiesen. Sie feierten ausgelassen.
Für die "Quirligen Quallen" der Frauenfaschingsgruppe "VIP Pottenstein" war der Regen jedoch geradezu ideal. Lieben sie doch Wasser über alles. Zuschauer wie Mitwirkende waren jedoch gut beschirmt und in Ragencapes eingehüllt. So auch die vielen Gardemädchen der beiden Faschingsvereine aus Kühlenfels und Gößweinstein, die mit den jeweiligen Prinzenpaaren den Gaudiwurm anführten.
Das Prinzenpaar des Faschingskomitees der SK Kühlenfels-Waidach, Laura I. und Andre I., hatten wegen des Dauerregens diesmal auf das Prinzencabrio verzichtet und stiegen auf den überdachten Faschingswagen der Kühlenfelser Narren um, während das Prinzenpaar des Narrenkübels aus Gößweinstein dem Regen trotzte und stilecht im Cabrio mitfuhr.
Vor allem auch der zum Jahresende bevorstehende Umzug der Norma war mehrfach Thema. So auf einem Wagen aus Kühlenfels oder bei einer Frauengruppe aus Pottenstein, die die Norma bereits im Dornröschenschlaf wähnte. Riesig war der Ambulanzwagen und das Hospital der Sachsendorfer Narre, die damit auf den Pflegenotstand und die schlechte Bezahlung der Mitarbeiter im Gesundheitswesen aufmerksam machten.
Die Pottensteiner Faschingsgruppe "Pink Orange" hingegen feierte ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Motivwagen, den sie "POP on fire" nannten und der sehr stark an ein brennendes Johannisfeuer erinnerte. Gebrannt, besser geglüht, hat auch der Holzkohlengrill der "Asfölder-Narren" vor ihrem Saloon auf dem "Wild-West-Wagen" mit Sheriff, Wildwest-Tänzerin und Indianern. Auf dem Grill leckere fränkische Rostbratwürste.
Das Piratenschiff "Black Hoßla" von der Landjugend Haßlach enterte nach Gößweinstein und Waischenfeld nun auch Pottenstein, was schon sehr imposant anzusehen war, als das große Segelschiff durch die Innenstadt "schwamm". Die Frankenesel mit ihrem mobilen Gefängnis und dem Saufeinsatzkomando (SEK) hatten natürlich jede Menge Bier und Schnaps dabei, um die Bratwürste der Haßlacher runter zu spülen.
Eine echte Überraschung war der Junggesellinnenabschied von der Susi, der natürlich auch feucht-fröhlich gefeiert wurde.
Die größte Motivwagengruppe, mit drei Fahrzeugen, waren wieder einmal ganz am Schluss die Kohlsteiner Narren des Ortsvereins Schwarz-Gelb mit über 50 maskierten Skihaserln und Almöhis. Voraus eine toll gebaute Pistenraupe mit Schneekanone, dann eine Apres-Skihütte, in der zünftig mit Akkordeon und Blasmusik eine Apres-Ski-Party gefeiert wurde; dahinter die Erlebnismeile 2.0 des Skigebiets Kohlstaa mit Schneeberg und funktionierender Gondel.
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