Tourismusregion mit Zukunft

29.06.2012, 00:00 Uhr
Tourismusregion mit Zukunft

© Mark Johnston

Zwei Jahre nach der Gebietsreform gründeten im Frühjahr 1974 die Landkreise Forchheim und Bayreuth bereits den „Gebietsausschuss Fränkische Schweiz“ zur Förderung des Tourismus in der Region und einige Jahre später schlossen sich auch die Landkreise Bamberg und Kulmbach mit ihren in der Fränkischen Schweiz liegenden Gemeinden an.

Durch die Einrichtung der „Tourismuszentrale Fränkische Schweiz“, mit Sitz der Geschäftsstelle in Ebermannstadt, konnte so in den folgenden Jahrzehnten eine Vermarktung für die gesamte Region Fränkische Schweiz gestartet werden, mit dem Ziel immer neue Gäste zu gewinnen und zu halten.

Kultur und Aktiv–Region

Gemeinsam mit den jeweiligen Leistungsträgern setzte die Tourismuszentrale erfolgreich auf die für die Region typischen Produktlinien Kultur, Landschaft und Geologie, Aktiv-Region sowie die kulinarische Vielfalt und Familienfreundlichkeit. Für eine bessere Außendarstellung wurden deshalb die Angebote unter anderem in den Bereichen Wandern, Radfahren, Gastronomie, Museen, Höhlen und weiteren Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen gebündelt und in separaten Informationsbroschüren dargestellt.

Im Internet buchen

Auch ein gemeinsames Unterkunftsverzeichnis mit Gastgebern der Region wird alle Jahre neu erstellt. All diese Produkte werden über die verschiedenen Tourismusmessen, Auslagen und Prospektanfragen vertrieben und machen potenziellen Besuchern Lust auf die Fränkische Schweiz. Als eine sehr wichtige Vermarktungsschiene dient immer mehr das Internet – zur schnellen und gezielten Information des Gastes, sowie der Möglichkeit der zeitnahen Buchung seines Urlaubes.

Mit 1,4 Millionen Übernachtungen im gewerblichen und privaten Vermieterbereich und über 7,2 Millionen Tagesgästen gehört die Urlaubsregion Fränkische Schweiz inzwischen zu den Topdestinationen in Franken und leistet mit dem Tourismus einen Umsatz von 236,3 Millionen Euro. Die positive Entwicklung der Gästezahlen setzte sich auch in den zurückliegenden Jahren weiter fort. Seit dem Jahr 2005 ergibt sich ein Zuwachs von 14,7 Prozent bei den Ankünften und 12,5 Prozent bei den Übernachtungen bei Unterkünften mit neun Betten und mehr.

Gerade mit ihrem kulinarischen Angeboten hebt sich die Fränkische Schweiz von den meisten Mitbewerbern ab. Brauereien und Brennereien, die Obstregion mit ihrer einmaligen Baumblüte sowie die „Scharfen Wochen“ haben eine hohe touristische Anziehungskraft und ein großes Medieninteresse entwickelt. Unter Mitwirkung der Tourismuszentrale konnte auch das Angebot „Ernteerlebnis Fränkische Schweiz“ entwickelt werden, bei dem Urlaubsgäste aktiv an der Obsternte teilnehmen können.

Auch aktuelle Trends im Aktivbereich, wie zum Beispiel das Elektrofahrrad, werden inzwischen mit einem neu entstandenen Netz aus Mietstationen für den Gast und Einwohner erlebbar gemacht. Mit einem qualitativ hochwertigem Wander- und Radwegenetz, einer der bedeutendsten Kletterregionen Europas, dem Wassersport auf der Wiesent, dem Mountainbiking, Golfen, Fliegenfischen und weiteren Aktivitäten in der Natur, punktet die Region bei dieser Zielgruppe.

Kritische Urlauber

Für die Zukunft wird beim Urlauber vor allem die sichtbare Qualität zählen: wie ist mein Wanderweg ausgeschildert, wie gut ist meine Unterkunft ausgestattet, wie schmeckt das Essen, welche Freizeiteinrichtungen überzeugen mich und wie kann ich schnell buchen?

Das sind nur einige Fragen, die sich der Gast von heute stellt. Die Fränkische Schweiz wird weiter daran arbeiten, Besuchern und Einwohnern eine schöne Zeit zu bereiten und mit sehr vielen positiven Erfahrungen in den Alltag zurückkehren zu lassen.

SANDRA SCHNEIDER,

Leiterin der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz

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