Wegen Coronavirus: Pegnitzer "Fightnight" fällt aus

5.3.2020, 05:55 Uhr
Wegen Coronavirus: Pegnitzer

© Foto: Jürgen Scheere

Die fünfte Pegnitzer Fightnight, die am 28. März in der Christian-Sammet-Halle über die Bühne gehen sollte, findet nicht statt. "Die Ungewissheit, wie sich die Krankheit weiter entwickelt, hat der Veranstaltung das Genick gebrochen", sagt Tobias Potzler von Fightsports Pegnitz, Ausrichter des Events.

 

Vorbeugende Maßnahme

 

"Wir wissen nicht, welche Auflagen es in drei Wochen gibt und, ob wir die dann alle so schnell erfüllen können", erläutert Potzler. Deshalb habe man sich vorbeugenderweise zu dem Schritt entschieden. Und natürlich wolle man auch vermeiden, dass es bei der Veranstaltung eventuell zu Infektionsübertragungen kommt.

Rund 400 bis 600 Besucher kommen da jedes Mal, sagt Potzler, da sei schon eine gewisse Gefahr gegeben. Die zehn bis 14 Kämpfer-Paarungen kommen aus dem gesamten Bundesgebiet.

Zu befürchten sei auch, dass außerdem Besucher von sich aus prophylaktisch wegen des Corona-Virus nicht kämen, so Potzler weiter. "Für uns ist die Sicherheit wichtigster Punkt für die Absage", sagt er, "ich will mir nicht vorwerfen lassen, dass ich fahrlässig gehandelt habe, wenn was passieren sollte." Dieser Tage seien schon ähnliche Veranstaltungen unter anderem in Baden-Württemberg und nahe der Schweizer Grenze abgesagt worden.

Zum Glück sei er noch nicht in große Vorleistungen gegangen, sagt Potzler. Die Plakate habe er noch nicht drucken lassen. "Da ging es jetzt gerade mal so um einen Tag hin oder her." Die Gelder, die er für die Veranstaltungen schon von Sponsoren bekommen hat, habe er schon alle wieder zurück überwiesen. Und die bereits verkauften rund 100 Eintrittskarten können ebenfalls wieder zurück gegeben werden, der Preis werde erstattet.

 

Noch kein Ersatztermin

Einen Ersatztermin hat Potzler noch nicht, da laufen noch die Überlegungen, ob es überhaupt einen gibt. "Wir müssen erst mal schauen, wie sich die Lage entwickelt." Er verstehe diese Massenhysterie nicht und hält die Reaktion von vielen Menschen für überzogen. "Bei einer normalen Grippe gibt es mehr Tote", sagt er. Der Hype sei ähnlich wie beim Vergleich von Unfalltoten mit dem Auto und abgestürzten Flugzeugen. Schon öfter habe es gesundheitliche Gefahren durch BSE oder Creutzfeldt-Jakob-Krankheit gegeben. "Aber noch nie war die Lage so brisant wie momentan." Er habe kein gutes Gefühl dabei, die Fightnight stattfinden zu lassen.