Wunderland in Plech: Große Show, geringe Resonanz

9.9.2016, 20:48 Uhr
Wunderland in Plech: Große Show, geringe Resonanz

© Ralf Münch

In den vergangenen fünf Wochen hat Birgit Hübner, die neue Chefin des Fränkischen Wunderlands in Plech, etwas geschafft, was ihrem Vorgänger Ernst Schuster nicht mehr gelungen war: Die Mainstreet des Freizeitparks und ein paar der benachbarten Gebäude sind wieder so weit in Schuss gebracht worden, dass zehn Akteure eine Western-Show samt Duell präsentieren konnten.

Das Drehbuch dazu stammt aus der Feder des Kabarettisten Alexander Göttlicher. Hübner kennt er schon lange, weil die Töchter der beiden gemeinsam in den Kindergarten gegangen sind.

Bei der Western-Show, bei der nicht nur Göttlicher und Hübner mitmachen, geht es um einen Wunderheiler, der mit einem Schlangen-Elixier die Westernstadt Kansas City von Banditen befreit. Denn der Sheriff (Göttlicher) geht Problemen aus dem Weg und setzt auf die Hilfe des Fremden.

Für besondere Effekte sorgt die Stunt-Reitgruppe Arturius, die bei einer erfolgreichen Wiederbelebung des Parks vielleicht vollständig von der Konkurrenz nach Plech wechselt.

Hübner hat zusammen mit Familie, Freunden und zehn Angestellten in den vergangenen Wochen seit dem Kauf Einiges auf die Beine gestellt. Sie ist begeistert von so viel Hilfsbereitschaft: "Von überall her haben mich Leute angeschrieben und Hilfe angeboten. Viele der Unterstützer haben wiederum Bekannte mitgebracht, die sich engagiert haben."

Trotz des großen freiwilligen Engagements fand die erste Veranstaltung am Freitag nicht den gewünschten Anklang bei den Besuchern. Die actiongeladene Show rund um Cowboys und Bösewichte sahen nur rund 60 Gäste mit ihren Kindern. Der Hauptteil des Parks ist noch nicht zugänglich, weil noch zu viel baufällig ist. Aber bis zum nächsten Wunderland-Festival sollen weitere Bereiche zugänglich gemacht werden. Die neue Betreiberin denkt dabei an das Babyland.

Sie will aber nun die Besucher entscheiden lassen, wie es mit dem Park weiter geht: "Jetzt warten wir das Wochenende ab. Aber am Ende bestimmt die Resonanz." Deshalb erhofft sie sich für die nächsten Veranstaltungen mehr Zulauf. "Der Freitag ist wie ein Test zu sehen. Mal schauen, wie es weiter geht", war aus den Reihen der Helfer zu hören.

Beleuchtung und Country

An diesem Wochenende zählt für die neue Chefin nur eins: Birgit Hübner genießt es, dass sie nichts renovieren muss, freut sich auf ihre Gäste und eine nachts beleuchtete Westernstadt mit Country als musikalischer Untermalung.

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