Zogenreuth: Suche nach dem Dorfplatz
11.6.2015, 19:07 UhrAm Mittwoch haben sich rund 30 Einwohner unter anderem mit Bürgermeister Joachim Neuß und Landschaftsarchitektin Ursula Barth getroffen, um die künftige Gestaltung des Dorfplatzes zu diskutieren. Fest steht: Der Dorfplatz wird kommen, und die Bürger werden bei der Dorfverschönerungsmaßnahme der Stadt Auerbach das letzte Wort haben.
Ein möglicher Standort für den Platz wäre neben der Ortsverbindungsstraße nach Auerbach gegenüber dem Anwesen mit der Nummer 16, der an seiner Hangseite von Gabionen gesäumt ist. Dort stellen die Zogenreuther Mai- und Kirchweihbaum auf und feiern die Feste auch in einem kleinen Zelt am Platz.
Vorteil für Schulkinder
Der Vorschlag von Neuß das ebenso anstehende neue Bushäuschen am Rande des Platzes zu bauen, stieß zwar nicht auf Widerspruch bei den Bürgern, aber dann würde wohl der Platz zum Feiern nicht mehr ausreichen. Der Vorteil des Standorts für das Bushäuschen: Die Schulkinder würden sich mehrere Meter von der Straße aufhalten, was viele der Bürger als deutlichen Sicherheitsgewinn ansahen.
„Das Fest soll dem Nutzen der Kinder nicht entgegenstehen“, sagte Günther Schober vom Festausrichter, dem Stammtisch „Haba-dere“: Das Fest finde zweimal im Jahr statt während die Kinder das Bushäuschen fast jeden Tag bräuchten. Er hielt den Standort für das Bushäuschen an dieser Stelle für richtig.
Auf Details einer Platzgestaltung ging man bei der Ortsbegehung noch nicht ausdrücklich ein. „Man muss nicht krampfhaft das aufwendige Gestalten anfangen“, meinte Manfred Rupprecht. Was die Zogenreuther wollten, wäre ein einfacher Platz mit Bushäuschen und ein Dorfplatz und brachte damit das Areal südlich des Spielplatzes am Feuerwehrhaus ins Spiel.
Das Grundstück dort gehört Ludwig Schmidt. Der erklärte sich noch an Ort und Stelle bereit, den Grund zu verkaufen und auch die darauf befindliche baufällige Scheune abzureißen, so würde sich der Dorfplatz direkt neben dem Kinderspielplatz befinden. Schattenspendende Bäume – auch auf dem Spielplatz – sowie Sitzgelegenheiten, ein fester Untergrund und eine Möglichkeit zum Grillen waren die Wünsche der Zogenreuther.
Landschaftsarchitektin Barth schlug vor, dann auch gleich den Spielplatz mit zu „modellieren“. Dieser sei „ein bisschen langweilig“ und könnte beispielsweise durch Sitzmauern und einer kleinen Pergola deutlich aufgewertet werden. „Wir werden die ganze Fläche betrachten“, so Neuß.
„Wir wollen etwas schaffen, das die Aufenthaltsqualität im Dorf verbessert“, so der Bürgermeister. Und: „Egal wie viel wir investieren, es muss hinterher gefallen.“ Man verblieb so, dass Barth zwei Versionen eines „nicht nur schönen, sondern funktionellen“ Dorfplatzes vorentwirft – einer am Spielplatz, einer an den Gabionen. Im Herbst wird die Planung in einer Bürgerversammlung vorgestellt. Dann soll diskutiert werden, was im nächsten Jahr verwirklicht wird.
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