Plecher Kameramuseum startet in die neue Saison

PLECH - Mit einem "Tag der offenen Tür" bei freiem Eintritt startete das Deutsche Kameramuseum in Plech am späten Sonntagvormittag in die Saison 2020. Die Winterpause hatten Museumsleiter Kurt Tauber und seine ehrenamtlichen Helfer aus der gesamten Bundesrepublik für eine liebevolle teilweise Neugestaltung ihres "Kameratempels" genutzt.

Vor allem im Kamerasaal bereichern 20 neue Themenvitrinen von Agfa bis Zeiss, von Fotospielzeug bis Unterwasserkameras, von ungewöhnlichen Objektiven bis hin zu Blitzgeräten die Ausstellung des Museums. Durch die Vitrinen konnte die Anzahl der präsentierten Fotoapparate auf etwa 2500 Modelle verdoppelt werden.

Riesige Reprokamera aus Holz

Neu gestaltet wurde auch der Raum Großgeräte, in dessen Mittelpunkt die riesige Reprokamera aus Holz – Baujahr 1928 – steht. Weitere Vergrößerungs- und Laborgeräte informieren über die vielfältigen Laborausrüstungen des vergangenen Jahrhunderts.

Pünktlich zum Saisonstart eröffnet in der Treppenhaus-Galerie die Fotoausstellung "Nikon Meets Museum" mit Bildern seltener Nikon-Kameras und -geräte aus der Sammlung des Nikon-Spezialisten Ralf Peter Müller. Die 30 großformatigen Farbfotos werden bis zum 17. Mai gezeigt. Im neu dekorierten Eingangsbereich begrüßt ein Fotograf mit Frack und Zylinder aus den Anfangsjahren des letzten Jahrhunderts die Besucher. Macht der doch eins deutlich: Was vor gut 100 Jahren etwas ganz Besonderes war, gehört heute durch die mit Kameras ausgestatteten Smartphones wie selbstverständlich zum Alltag.

Kurt Tauber freute sich über die zahlreichen Besucher, die trotz des schlechten Wetters zum Saisonstart in sein Museum gekommen waren, und auch auf die zweite Besucherwelle am Nachmittag. Trotzdem machte er sich Gedanken über die bevorstehende Saison 2020, in der doch möglichst viele Besucher – auch Reisegruppen – den Weg nach Plech finden sollen.