Sorge geht um
Pleitewelle: Welche Folgen die Insolvenz von Project, Gerchgroup und Co. für die Region haben könnte
26.8.2023, 06:00 UhrDie Wohnungen, die hinter den größtenteils unverputzten Fassaden in der Nürnberger Ostendstraße, der Maximilianstraße und der Bayreuther Straße gebaut wurden, hätten längst bezogen sein sollen. Nun aber sind sie für viele Käufer nur eines: der Grund für schlaflose Nächte: Denn der ausführende Projektentwickler, die Nürnberger Project Immobilien, hat vor kurzem Insolvenz angemeldet.
Allein in den vergangenen Wochen haben damit fünf Größen der Branche die Reißleine gezogen – und damit in der ganzen Region für Aufsehen gesorgt. Darunter auch die Gerchgroup, die derzeit das frühere Quelle-Areal („The Q“) umbaut. Laut Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik sind im vergangenen halben Jahr im Vergleich zum Vorjahr die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 32,8 Prozent, die für Doppelhäuser um 58,6 Prozent und die für Mehrfamilienhäuser um 24,2 Prozent zurückgegangen.
Auch das Ziel, deutschlandweit 400.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen, wird wohl klar verfehlt. Dass auch Nürnberg in diesem Jahr nicht die benötigten 2000 Wohneinheiten dazugewinnen würde, war zwar schon vor der Insolvenz der Project-Gruppe klar. Dass nun aber die Fertigstellung von 271 Wohnungen infrage steht, verschärft die Lage. Verschiedene Bauunternehmen und auch Bayerns Bauminister Christian Bernreiter (CSU) machen trotz der angespannten Situation Mut und Hoffnung auf eine Fertigstellung der Bauvorhaben: Wie dies konkret gelingen soll, lesen Sie im Premiumartikel auf NN.de.
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