Raus ins Grüne: So schön sind Fürths Wasser-Orte
05.09.2020, 06:00 Uhr
Hochtrabende Pläne hatte man Anfang des 20. Jahrhunderts in Fürth. Mit Bad Kissingen wollte man konkurrieren und ein Heilbad ersten Ranges werden. Und man war auf einem guten Weg: Am südlichen Pegnitzufer, gleich an der Stadtgrenze zu Nürnberg, eröffnete bei der 1901 entdeckten König-Ludwig-Quelle im Jahr 1912 das König-Ludwig-Bad.
Es war eine, wenn auch kurze, Erfolgszeit, während der mondäner Kurbetrieb einzog in Fürth. Direkt an der Pegnitz entstanden Wandel- und Trinkhallen, ein Musikpavillon und Tennisplätze. Mit dem Wasserglas in der Hand promenierten die Gäste in feinem Gewand durch den Kurpark.
Privates Hallenbad für Grundig
In den Badehäusern wurden mit Hilfe von vier Quellen allein im Jahr 1914 insgesamt 108.334 Mineralwasser-Wannenbäder, 15.120 Moorbäder, 56.500 Inhalationen und 3005 Fangopackungen verabreicht – bevor dann der Erste Weltkrieg dem Kurbad den Garaus machte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs auf dem Gelände die Firma Grundig, Max Grundig speiste mit dem Wasser der König-Ludwig-Quelle sein privates Hallenbad und ein Freischwimmbecken für Mitarbeiter.
Heute befindet sich an Stelle des einstigen Kurparks ein großer Parkplatz der Fürther Uferstadt. Die König-Ludwig-Quelle ist aber immer noch da. Unter einem neuklassizistischem Aussichtspavillon mit Freitreppen schießt das Heilwasser ins Becken des Trinkbrunnens.
Die Quelle ist ein guter Ort für den Beginn einer kleinen Radtour, die zu schönen Fürther Wasser-Orten führt. In unserer Bildergalerie haben wir jede Menge Vorschläge gesammelt.
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