Großeinsatz: Razzia auf "Asia-Markt" in Cheb an tschechischer Grenze

CHEB - Den sogenannten "Asia-Markt" in Cheb an der Grenze zwischen Bayern und Tschechien kennt jeder. Anfang Oktober rückte dort die Polizei an. Was es mit der großangelegten Aktion auf sich hat.

Zigaretten, Alkohol, allerlei Nippes - und viel Mode mit zweifelhafter Herkunft: Tag für Tag pilgern Tausende Bayern über die tschechische Grenze, um in Cheb einzukaufen. Der sogenannte Asia-Markt ist beliebt. Und neuerdings im Visier der Behörden.

Panorama

27.02.2020, 15:08 Uhr

Asia Dragon Bazar in Tschechien: Bekannter Asiamarkt an Bayerns Grenze in Flammen

Von dpa

Wie die Tschechischen Handelsinspektion in einer Pressemitteilung berichtet, rückten Einsatzkräfte dort am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, zu einer großangelegten Razzia aus. Ziel sei es demnach gewesen, gefälschte Ware zu konfiszieren und den Handel zu unterbinden.

Bußgelder und Waren im Wert von 900.000 Euro

Davon fanden die tschechischen Beamten jede Menge. Adidas, Nike, Tommy Hilfiger, Wellensteyn, Jack Wolfskin, Gucci, Prada, Guess, Levis - die Liste der Plagiate großer Marken ist lang. Und wahrscheinlich noch endlos fortführbar.

Das Datum, teilt die Handelsaufsicht mit, sei bewusst gewählt worden - eben, weil am Feiertag viele Menschen aus Bayern dort einkaufen gehen und besonders viel Ware gelagert sei. Der Betrag der konfiszierten Ware ist gewaltig: Die Behörde spricht von exakt 21.755.560 tschechischen Kronen, was umgerechnet etwa 900.000 Euro entspricht. Zusätzlich seien mehrere Bußgelder verhängt worden.