Rentner überfahren: Tödlicher Autounfall gibt Rätsel auf

05.12.2014, 20:52 Uhr

Ein 20-jähriger Mann aus dem Vilstal war mit seinem Audi auf der sogenannten Vilstalstraße in Richtung Amberg unterwegs. Kurz nach der Einmündung nach Ebermannsdorf kreuzte ein Mann die Fahrbahn, der Autofahrer konnte nicht mehr ausweichen. Durch den Aufprall wurde der 74-jährige Fußgänger so schwer verletzt, dass er an der Unfallstelle verstarb.

Da der Getötete fast unbekleidet war, stand zunmächst die Vermutung im Raum, dass es sich bei dem Unfall um eine Verzweiflungstat des Rentners handeln könnte.

Nach weiteren Ermittlungen wurde aber auch die Möglichkeit eingeräumt, dass der 74-Jährige ganz normal bekleidet war und ihm durch den Unfall und die dadurch wirkenden extremen Kräfte die Kleidungsstücke vom Körper gerissen wurden. Ein Gutachter, der von der Staatsanwaltschaft Amberg bestellt worden war, hat seine Arbeit aufgenommen.

Die Identität des Mannes ließ sich schnell feststellen, da die Habseligkeiten des Rentners an der Unfallstelle verstreut lagen und sein Auto etwa 200 Meter vom Unglücksort an einer Einmündung zu einem Parkplatz abgestellt worden war. Der Verstorbene stammt demnach ebenfalls aus dem Vilstal.

Bei dem 20-jährigen Audi-Fahrer wurde ein Alkotest durchgeführt, der 0,0 Promille ergab. Trotzdem wurde, wie bei derartigen schweren Verkehrsunfällen üblich, von der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme angeordnet.

Die Schadenshöhe an seinem Fahrzeug steht noch nicht fest. Die Staatsstraße 2165 war für mehrere Stunden gesperrt. Die Feuerwehr hatte eine Umleitungsstrecke eingerichtet.