Allersberg trauert um Ludwig Gmelch
5.10.2018, 16:10 UhrGmelch hinterlässt neben Ehefrau Brigitte drei Söhne mit deren Familien, darunter sechs Enkelkinder. Ein schwerer Schicksalsschlag war für ihn der Tod seines ältesten Sohnes Robert vor 15 Jahren. Gmelch leitete 18 Jahre die Geschicke der Marktgemeinde und leistete für den Markt Enormes. 1994 wurde er vom damaligen Innenminister und späteren bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Schon damals wurden seine vielseitigen Verdienste, nicht nur für die Marktgemeinde Allersberg, gewürdigt.
Ludwig Gmelch wurde 1928 in Dennenlohe (jetzt Markt Pyrbaum) geboren, kam aber schon im Alter von neun Jahren nach Allersberg. Bereits 1960 bis 1972 gehörte er dem Marktgemeinderat an. 1975, nach dem plötzlichen Tod von Bürgermeister Josef Schön, schickte ihn die CSU ins Rennen um den Bürgermeisterstuhl. Gegen den seinerzeitigen 2. Bürgermeister Karl Lukas (Freie Wähler) und 3. Bürgermeister Manfred Langer (SPD) setzte er sich in einer Stichwahl durch und wurde in den Jahren 1981 und 1987 in seinem Amt bestätigt, bevor er 1993, knapp 65-jährig, in Ruhestand ging. Just zu dem Zeitpunkt, als die Geburt seines ersten Enkels bevorstand, worauf er sich riesig freute.
Keine leichte Aufgabe
Gmelch hatte keine leichte Aufgabe übernommen, denn es galt, die Marktgemeinde zusammenzuführen und die beträchtlichen Aufgaben zu meistern, die durch die Eingemeindungen in den Jahren 1971 und 1972 auf Allersberg zugekommen waren. Mehr als 100 Millionen Mark investierte der Markt Allersberg im Verlauf der 18 Amtsjahre von Ludwig Gmelch ohne die Verschuldung in unermessliche Höhen zu treiben. Rund 60 Ortsstraßen in Allersberg, 40 Ortsstraßen in den Ortsteilen und zwölf Gemeindeverbindungsstraßen wurden ausgebaut. Aber der Bedarf war da und Gmelch stellte sich den Anforderungen. Die Sanierung des Freibades, der Erwerb mit anschließendem Umbau und die Sanierung des ehemaligen Bahnhofsgeländes, der Bau von Feuerwehrhäusern und der Ausbau des Feuerschutzes sowie der Kläranlagen, der Bau von Entlastungskanälen, der Neubau der jetzigen Mittelschule, die Förderung der Vereinsarbeit mit Investitions- und laufenden Zuschüssen, die Jugendarbeit und die Sportförderung waren ihm wichtige Anliegen, die er auch umsetzte.
Die Ausweisung von Baugebieten wie der großen Fläche südlich der Freystädter Straße und die Ausweisung des Gewerbegebietes am Langweidgraben waren ihm wichtige Aufgaben für die Zukunft Allersbergs. Auch die Planung der Umgehungsstraße im Süden und Osten Allersbergs ging er mit der Vehemenz an, wie sie später verwirklicht wurde.
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