Wettbewerb startet

Aus dem Leoni-Gelände in Roth soll jetzt Neuland werden

vnp

10.3.2023, 15:00 Uhr
Das Leoni-Gelände direkt an der Rother Altstadt wird in einem Wettbewerb zu einem modernen Wohn- und Lebensquartier konvertiert.

© Stadt Roth, NN Das Leoni-Gelände direkt an der Rother Altstadt wird in einem Wettbewerb zu einem modernen Wohn- und Lebensquartier konvertiert.

In Roth steht das größte Projekt der Stadtentwicklung in den nächsten Jahren an: Die Neugestaltung des Rother Neulandes, also des ehemaligen Leoni-Geländes an der Stieberstraße. Der nicht offene Realisierungswettbewerb ist nun gestartet.

Der Umzug der Leoni Kabel GmbH vom traditionellen Standort an der Stieberstraße ins neue Werksgelände hinterlässt eine circa sieben Hektar große Fläche, auf der jetzt ein neues Stadtviertel im Naturraum der Rednitz entstehen soll. Seit 2017 ist die Stadt Roth Eigentümerin des Geländes und möchte dort mit einem sogenannten "nicht offenen städtebaulichen und freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb" ein neues und innovatives, urbanes Quartier mit einer, so die Stadt in einer Pressemitteilung, "gesunden Mischung von Wohnen und Gewerbe schaffen".

Beratung und Zuschüsse

Anfang 2022 wurde Roth mit dem Vorhaben in das Modellprojekt "Landstadt Bayern" des bayerischen Bauministeriums aufgenommen und kommt in den Genuss von fachlicher Beratung und weiteren Fördermitteln. Beim Vorbereiten des Wettbewerbs wurden die Rotherinnen und Rother intensiv eingebunden: Am 16. Januar fand eine "Bürger*innenwerkstatt" statt, die sowohl in der Kulturfabrik als auch online über den Live-Stream sehr gut besucht war. Auch das mediale Interesse, so die Stadtverwaltung, war groß und zeigte das Ausmaß der Bedeutung des Projektes.

Vor der Veranstaltung konnten Interessierte während einer Vor-Ort-Begehung des Geländes einen ersten Überblick über das Gelände gewinnen. An der Entwicklung des Geländes "bestand großes Interesse", was sich an den zahlreichen eingegangenen Anregungen bemerkbar gemacht habe und wofür sich die Stadt bei allen Bürgerinnen und Bürgern "für die aktive Teilnahme und die vielen Ideen und Anmerkungen" bedanke.

Offen und aufgeschlossen zeigten sich die Rotherinnen und Rother gegenüber dem Charakter eines Modell- oder Pilotprojektes. Dies ließ sich sowohl aus Vorschlägen zur Integration von Thematiken des klimaangepassten Bauens, einer Smart City, aber auch den Nennungen von anderen bekannten Good-Practice Beispielen als Inspiration erkennen. Die Standpunkte der Bevölkerung zeigen sowohl ein Interesse an diesem neuen Ort der Stadtentwicklung als auch an den Themen für ein innovatives Stadtquartier. Die Anregungen bestärken einige Aspekte der Aufgabenstellung (wie etwa zum ökologischen Gedanken oder zur Mobilität).

Wettbewerb ist gestartet

Die am Wettbewerb teilnehmenden Büros erhalten die Ergebnisse der Veranstaltung in zusammengefasster Form, sodass sie diese in ihren Arbeiten berücksichtigen können. Die Zusammenfassung der Anregungen ist unter www.stadt-roth.de/neuland zu finden. Der Stadtrat hat Ende Februar den Auslobungstext für den Wettbewerb beschlossen. Jetzt startete der Wettbewerb, die Auslobungsunterlagen wurden an die zehn teilnehmenden Büros versandt.

Das Bauministerium wird im Rahmen des Modellprojekts "Landstadt Bayern" bis 30. April eine eigene Online-Umfrage durchführen. Deren Ergebnisse können zwar im laufenden Realisierungswettbewerb nicht mehr berücksichtigt werden; in die erforderlichen weiteren Planungsschritte werden die Ergebnisse dieser Umfrage jedoch einfließen. Die Anregungen aus der Bürger*innenwerkstatt sind hingegen in die Auslobungsunterlagen eingeflossen und werden im Planungsprozess, soweit wie möglich, berücksichtigt.

Infos zum Projekt und zur Umfrage des Bauministeriums gibt es unter www.stadtroth.de/neuland.

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