Bauernverband fordert bessere Preise

24.3.2016, 16:42 Uhr
Bauernverband fordert bessere Preise

© Robert Schmitt

„Wir machen Lebensmittel, aber können selbst nicht davon leben." So lautet der Ausgangspunkt für einen bundesweiten Aktionstag der Landwirte mit einer klaren Forderung: „Bessere Preise für die Bauern."

Neben Thomas Schmidt und Max Schneider sitzen mit dem Landtagsabgeordneten Volker Bauer auch der stellvertretende BBV-Kreischef Richard Götz, Kreisbäuerin Annette Götz und Willy Böbel, Obermeister der Fleischerinnung, mit am Tisch.

Der oberste Kritikpunkt der Bauern betrifft dabei den Anteil, den sie von dem erhalten, was der Verbraucher für Lebensmittel zahlt. Das wird nach Darstellung der Landwirte immer weniger: Sieben Cent für ein Glas Milch, 26 Cent für 200 Gramm Kotelett, 14 Cent für ein Kilo Brot und zwei Cent für Braugerste und Hopfen einer Halben Bier. 20 Cent sind es bei einer Bratwurstsemmel und zwei Cent bei einer Kartoffel. „Extrem ist es beim Fleisch, aber auch für Milch und Getreide wird es immer kritischer", sagt Thomas Schmidt.

Seiner Darstellung zufolge befinden sich die Bauern in einer doppelten Zwickmühle. Denn es sind nicht nur die zusehends verfallenden Preise, die den Höfen zu schaffen machen. Tierhaltung, Umweltschutz, Technik. „Die Anforderungen werden immer höher", sagt Schmidt. Bayerische Bauern leiden hier laut Schmidt besonders. „Unsere Strukturen mit vielen kleinteiligen Familienbetrieben geben das nicht her", so Schmidt. „Was für Sachsen-Anhalt, Niedersachsen oder Mecklenburg-Vorpommern passt, geht für Bayern eben nicht", der BBV-Kreisobmann.

Ebenso leiden die Bauern immer mehr unter den Verdächtigungen in der Bevölkerung. „Bei vielen gelten wir mittlerweile nur mehr als Luftverpester, Wasserverseucher und Tierquäler, auch deshalb hören viele auf", ist der BBV-Kreisvorsitzende überzeugt.

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